Lilien in Ulm Genervter Kohfeldt hofft auf "großen Schritt"

Die Lilien können in Ulm Big Points in Sachen Klassenerhalt einsammeln. Darauf hofft auch Trainer Florian Kohfeldt, der jedoch gleich aus mehreren Gründen verschnupft ist.

Florian Kohfeldt und sein Team hoffen auf Big Points in Ulm.
Florian Kohfeldt und sein Team hoffen auf Big Points in Ulm. Bild © Imago Images
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Die Lilien-Pressekonferenz vor dem Spiel in Ulm

Lilien-Trainer Florian Kohfeldt
Lilien-Trainer Florian Kohfeldt Bild © SV Darmstadt 98
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Darmstadt 98 würde gerne für eine weitere Zweitliga-Saison planen. Mit einem Sieg in Ulm am Freitag (18.30 Uhr) käme man diesem Ziel deutlich näher, wie Trainer Florian Kohfeldt auf der Pressekonferenz am Mittwoch betonte. "Es ist ein ganz wichtiges Spiel für beide Mannschaften, mit dem wir mit Sicherheit einen großen Schritt machen könnten."

Die Lilien haben als 13. der Zweitliga-Tabelle aktuell 31 Punkte auf dem Konto, Gegner Ulm steht mit 20 Zählern auf dem ersten direkten Abstiegsplatz. "Für sie ist ein Sieg faktisch Pflicht, um realistisch noch um den direkten Klassenerhalt spielen zu können", analysierte Kohfeldt. Klingt nach einer eher entspannten Situation für die Darmstädter, der Druck liegt eindeutig bei Ulm.

Nürnberger für Bulgarien im Einsatz, Kohfeldt verstimmt

Und trotzdem hat sich in den vergangenen Wochen einiges an Frust bei Kohfeldt und seinem Team angestaut. Das liegt auch daran, dass die Ergebnisse zuletzt deutlich schlechter waren, als es die Statistik ausgesagt hat. In einer xGoals-Tabelle, die der Kicker in dieser Woche veröffentlicht hat, würde Darmstadt auf Platz 5 stehen. "Es nervt brutal, dass du nicht das kriegst, was du gefühlt verdienst", so Kohfeldt.

Genervt war der Trainer am Mittwoch auch aus einem anderen Grund: Fabian Nürnberger wurde seiner Darstellung zufolge ohne Absprache über 170 Minuten bei den Länderspielen Bulgariens eingesetzt, obwohl er wegen seiner Rotsperre zuvor wochenlang aus dem Spielbetrieb raus war. "Da bin ich ganz ehrlich, das hat mir nicht so gut gefallen", so der Trainer. "Da haben wir Glück gehabt, dass er sich da nicht verletzt hat, das muss man klar so sagen." Wegen der Belastung laufe es für Nürnberger in Ulm wahrscheinlich auf einen "Teileinsatz" hinaus.

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Föster zurück im Training

Ein solcher Teileinsatz ist auch das höchste der Gefühle bei Philipp Förster. Der Mittelfeldmann war nach Erkrankung in dieser Woche ins Training zurückgekehrt. "Er ist noch kein Kandidat für die Startelf. Er hat die ersten Tage im Training einen ordentlichen Eindruck gemacht", so Kohfeldt, der erst kurz vor der Abfahrt nach Ulm entscheiden will, ob er Förster mit in den Kader nimmt.

Auf jeden Fall fehlen wird dagegen Fraser Hornby - der Stürmer ist nach Gelb-Rot in Köln gesperrt. Und auch solche Dinge nerven seinen Trainer. "Wir haben zu viele unnötige gelbe Karten in dieser Saison bekommen, die uns in vielen Spielen geschwächt haben", monierte Kohfeldt. Bei einem Sieg in Ulm und einer entsprechend guten Ausgangslage in Sachen Klassenerhalt dürfte sich die Laune des Trainers allerdings endlich wieder bessern.

So könnten die Lilien in Ulm spielen.
So könnten die Lilien in Ulm spielen. Bild © hessenschau.de