Lilien im Pokal wieder bei einem Regionalligisten Jetzt bloß nicht das nächste Pokal-Fiasko
Am Sonntag geht es im Pokal für den SV Darmstadt 98 gegen einen Regionallisten. Mal wieder. Während in Südhessen Erinnerungen an die vergangene Spielzeit hochkommen, soll dieses Mal das frühe Aus vermieden werden. Auch im Sinne der Stimmung rund um den Verein.
Es war der 14. August 2023, nicht 2024, der Schauplatz: die saarländische Provinz. Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt 98 trat beim Regionalligisten aus Homburg an. Es folgte nach: eine üble 0:3-Pleite. Es war - rückblickend - der Startschuss für eine im Anschluss katastrophale Bundesliga-Saison, in der am Ende der völlig verdiente Abstiegs stand. Am Sonntag (15.30 Uhr) geht es für die Lilien in der ersten Pokal-Runde nun erneut zu einem Regionalligisten, der FC Teutonia Ottensen erwartet die Südhessen im Millerntor-Stadion.
Nun ist der Hamburger Stadtteilverein sicher kein Gegner, der in der ersten Runde für Angst und Schrecken bei den Darmstädtern sorgt. Der SV98 ist durch den Sommer 2023 aber vorgewarnt. Nach den beiden Auftakt-Niederlagen in der gerade erst gestarteten Zweitliga-Saison können die Lilien aktuell erst recht kein zweites Homburg gebrauchen. Vorsicht ist geboten.
Riedel: "Nicht zu naiv verteidigen"
Mit dabei vor einem Jahr war Verteidiger Clemens Riedel. Der 21-Jährige, der sich seinen Stammplatz in der Lilien-Dreierkette zurückerobert hat, weiß, worauf es bei den Hamburgern ankommen wird - welche Fehler aus der Homburg-Partie nicht wiederholt werden dürfen. "Wir dürfen nicht zu naiv verteidigen", betonte er auf den Tag genau ein Jahr nach dem blamablen Aus im Saarland. "Wenn ich mich an Homburg erinnere, haben wir sehr offensiv und nach vorne denkend gespielt und ein bisschen die Restverteidigung aus den Augen gelassen."
Groß thematisiert werden soll die 0:3-Partie von damals aber nicht mehr. Auch die zahlreichen Neuzugänge würden solche Situationen kennen, schließlich hätte jeder Spieler, so Riedel, schon einmal gegen einen unterklassigen Gegner verloren. Homburg ist abgehakt, dieses Mal wollen es die Südhessen besser machen.
Lilien sehnen sich nach einem Sieg
Die Marschroute für den Sonntag ist für Riedel eigentlich ganz einfach: "Man muss im Pokal sehr professionell rangehen und im besten Fall früh führen und es konsequent runterspielen." Soweit die Theorie.
Klar ist aber auch: Die Darmstädter gehen mit einem ganzen Rucksack voller Negativ-Erlebnisse in die erste Pokalrunde. Ein Sieg beim Viertligisten wäre immens wichtig, bei einem Erstrunden-Aus dürfte die Stimmung rund ums Böllenfalltor langsam aber sicher kippen. "Man sehnt sich nach einem Sieg, das muss man echt sagen", betonte auch Riedel. In Hamburg steht am Sonntag also viel auf dem Spiel.