Lilien im Achtelfinale Darmstadt 98 ringt Dresden in wildem Pokal-Fight nieder

Es brauchte 120 Minuten und einen langen und hochspannenden Fight: Der SV Darmstadt 98 steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Dafür reichte beim Drittligisten aus Dresden aber erst die dritte Führung in der Verlängerung.

Die Spieler von Darmstadt 98 bejubeln einen Treffer.
In Dresden durften am Ende doch die Lilien jubeln. Bild © Imago Images
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Highlights: Dynamo Dresden - Darmstadt 98

Darmstadt 98 in Dresden.
Bild © Imago Images
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Der SV Darmstadt 98 steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. In einem spannenden und teilweise dramatischen Spiel beim Drittligisten aus Dresden gewannen die Lilien am Mittwochabend in der Verlängerung am Ende mit 3:2 (2:2, 0:0). In der regulären Spielzeit hatten für die Südhessen Aleksandar Vukotic (56.) und Tobias Kempe per Elfmeter (90.+2) sowie für Dresden Jakob Lemmer (85./90.+11) getroffen. In der Verlängerung sorgte dann Isac Lidberg für den Darmstädter Erfolg (98.).

Die Südhessen waren vom Start weg um Spielkontrolle bemüht im stimmungsvollen Rudolf-Harbig-Stadion. Auch wenn daraus viel Darmstädter Ballbesitz entsprang, taten sich die Lilien beim Kreieren eigener Torchancen lange Zeit schwer. Die erste und ehrlicherweise auch einzige gute Möglichkeit im ersten Abschnitt hatten in der 45. Minute die Lilien. Ein abgefälschter Schuss von Fraser Hornby landete auf der Latte. Das war es dann auch schon im faden ersten Abschnitt. Es war die ereignisarme Ouvertüre für einen langen Fußball-Abend.

Vukotic trifft per Kopfball

Direkt mit Beginn der zweiten Hälfte nahm dieses Spiel in Dresden endlich Fahrt auf. Vukotic traf nach einer Ecke per sehenswertem Kopfball zur Lilien-Führung (56.). Auch wenn die Gastgeber im Anschluss ein wenig aufwachten, waren es die Lilien, die die nächsten Möglichkeiten hatten.

Erst vergaben Lidberg und Hornby gute Konter-Gelegenheiten (67./68.), ehe Killian Corredor die Riesen-Möglichkeit zur Zwei-Tore-Führung verspielte. Der Franzose tauchte ganz frei vor Dynamo-Schlussmann Tim Schreiber auf, zögerte aber einen Augenblick zu lange, wodurch die Gastgeber die Situation in letzter Sekunde entschärfen konnten.

Zwei Treffer in der Nachspielzeit

In der Schlussphase wurde die Partie dann endgültig zu einem offenen und völlig irren Schlagabtausch. Als nächstes stand wieder Schuhen im Mittelpunkt. Einen Fernschuss von Jonas Sterner lenkte er gerade so an die Latte (74.). Und während der Zweitligist im Anschluss weiter gute Konter-Möglichkeiten vergab, schlug Dynamo in der 84. Minute zurück. Der gebürtige Gießener Lemmer traf per Kopf zum Ausgleich.

Wer nun dachte, das wäre es gewesen, wurde gleich zweimal eines Besseren belehrt. Als Erstes waren wieder die Lilien dran. Sterner foulte Lidberg im Strafraum, den fälligen Strafstoß versenkte Kempe cool zum 2:1 (90.+2). Aber: Es war noch immer nicht Schluss. In der allerletzten Sekunde der Nachspielzeit traf erneut Lemmer per sehenswerten Schuss zum 2:2 (90.+11). Die Konsequenz: Verlängerung.

Lidberg trifft in der Verlängerung

Und auch in genau dieser Verlängerung blieb es rasant. Erst war es wieder Lemmer, der Schuhen testete (95.), dann sorgte Lidberg für die nun schon dritte Darmstädter Führung an diesem Abend (98.). Sein Schuss mit rechts trudelte an Dynamo-Keeper Schreiber vorbei ins Tor. Auf diesen Treffer der 98er hatte der Gastgeber dann doch keine Antwort mehr, wodurch die Lilien nach einem berauschenden Pokal-Abend ins Achtelfinale einzogen. Dieses wird am Sonntag um 19.15 Uhr in der ARD-Sportschau ausgelost. 

Weitere Informationen

Dynamo Dresden - Darmstadt 98 2:3 n.V. (2:2, 0:0)

Dresden: Schreiber - Sterner, Boeder, Kammerknecht, Heise (84. Risch) - Sapina (90. Oehmichen), Casar, Hauptmann - Meißner (71. Lemmer), Menzel (83. Meier) - Daferner (71. Kutschke)
Darmstadt: Schuhen - Lopez, Riedel, Vukotic, Nürnberger (77. Förster) - Klefisch, Müller (86. Kempe) - Papela (69. Guille Bueno), Corredor - Lidberg (103. Maglica), Hornby (69. Lakenmacher)

Tore: 0:1 Vukotic (56.)1:1 Lemmer (85.)1:2 Kempe (90./FE), 2:2 Lemmer (90.), 2:3 Lidberg (98.)
Gelbe Karten: Sapina, Hauptmann / Vukotic, Maglica

Schiedsrichter: Stieler (Hamburg)
Zuschauer: 30.070

Ende der weiteren Informationen

Redaktion: Nicolas Herold

Sendung: hr1,

Quelle: hessenschau.de