Niederlage in Hannover Lilien vergeben nächsten Aufstiegs-Matchball
Aufstiegs-Feier wieder vertagt: Der SV Darmstadt 98 hat die zweite Niederlage in Folge kassiert. In Hannover gerieten die Lilien aufgrund einer schlechten ersten halben Stunde früh in Rückstand. Die Südhessen haben aber weiterhin alles in der eigenen Hand.
Der SV Darmstadt 98 hat die nächste Möglichkeit verpasst, vorzeitig in die Bundesliga aufzusteigen. Die Südhessen verloren am Sonntag bei Hannover 96 mit 1:2 (1:2). Die schnelle Führung der Niedersachsen durch Havard Nielsen (11.) und Cedric Teuchert (32.) konnte Phillip Tietz nur noch verkürzen (43.). Trotz der Niederlage können die Lilien beim nächsten Spieltag zu Hause gegen Magdeburg aus eigener Kraft aufsteigen.
Die Marschroute der Lilien war vor dem Spiel auf dem Papier - sprich der Startaufstellung - klar: volle Attacke. Vier nominelle Stürmer schickte Torsten Lieberknecht auf den Platz, mit Fabian Holland aber nur einen zentralen Mittelfeldspieler. Die Marschroute auf dem Platz war aber leider zu Beginn: völliger Kontrollverlust. Hannover begann stark, spielte clever in die Spitze und sorgte so dafür, dass die Darmstädter anfingen nachzudenken. Konsequenzen hatte das schnell: Nielsen traf per Kopf zur frühen Führung (11.). Kurze Zeit später hatten die Südhessen Glück, als Louis Schaub aus zehn Metern über den Ball schlug (16.).
Tietz trifft noch vor der Pause
Die 98er waren im Anschluss sichtbar um Spielkontrolle bemüht. Das lief alles nicht so, wie sich die Lilien das vorgestellt hatten. Erst in der 27. Minute wurden die Darmstädter das erste Mal gefährlich, Braydon Manu brachte aus acht Metern den Ball aber freistehend nicht auf das Tor. Auch wenn die Lilien damit offensiv das erste Signal gesendet hatten, blieb es in der Defensive vogelwild. Beinahe jedes Mal, wenn die Gastgeber über die Mittellinie kamen, war das Lilien-Tor in Gefahr.
Teuchert nutzte das in der 32. Minute, 0:2. Eine erste halbe Stunde zum Vergessen war perfekt. Im Anschluss reagierte Lieberknecht, änderte sein nicht funktionierendes System und stellte mit Fabian Schnellhardt einen weiteren Mittelfeldspieler neben Holland ins Zentrum. Ein Wechsel, der sofort Wirkung zeigte. Endlich waren die Darmstädter da, endlich hatten sie Zugriff auf das Spiel. Noch vor der Pause wurden die 98er belohnt, Tietz traf zum Anschluss (43.).
Nielsen trifft wieder, steht aber im Abseits
Nach der Pause war damit klar: Noch ist die Partie in Hannover nicht entschieden. Dementsprechend umkämpft ging es in der niedersächsischen Landeshauptstadt auch weiter. Die Gastgeber machten aber auch keine Anstalten, gegen die Lilien nachzulassen. In der 48. Minute traf Nielsen erneut, stand zuvor jedoch klar im Abseits. Spielerisch war aber nicht mehr so viel Fahrt drin wie noch im ersten Abschnitt.
Die Lilien hatten nun mehr von der Partie, standen hinten deutlich stabiler, schafften es zunächst aber nicht, die Defensive der Hannoveraner in Bedrängnis zu bringen. Die 96er blieben durch Konter immer wieder gefährlich, Maximilian Beier vergab in der 75. Minute die Chance zur Vorentscheidung.
Zwei Platzverweise in der Schlussphase
In der Offensive fiel den Lilien auch in der Schlussphase nicht mehr viel ein. Zu allem Überfluss sahen in der Schlussphase Matthias Bader und Manu noch die Gelb-Rote-Karte. Die Aufstiegs-Party in Hannover musste abgesagt werden. Nächste Chance dann: am Freitag (18.30 Uhr) gegen Magdeburg.
Sendung: hr-iNFO, 14.05.2023, 16 Uhr
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