Lilien mit Personal-Problemen Darmstadt 98 vor Bundesliga-Spiel der dünnen Nerven
Beim Bundesliga-Duell Darmstadt 98 und dem VfL Wolfsburg treffen am Samstag zwei Negativ-Serien aufeinander. Doch damit nicht genug. Denn Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht muss zugeben: "Wir pfeifen aus dem letzten Loch."
Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht war am Mittwoch auf einem Konzert. Der deutsche Rockmusiker Stefan Stoppok spielte in der Centralstation in Darmstadt. Das Konzert sei "eine Sensation" gewesen, Lieberknecht blieb allerdings etwas anderes in Erinnerung, genauer gesagt eine Lied-Zeile: "Wir pfeifen aus dem letzten Loch, solange wir noch pfeifen, leben wir noch". Denn die Lied-Zeile erinnerte Lieberknecht stark an seine Lilien.
"Genau so sieht unsere Personalsituation aus, lasst euch überraschen, es werden morgen einige fehlen", sagte der Lilien-Trainer auf der Pressekonferenz am Freitag. Namen wollte Lieberknecht jedoch nicht wirklich nennen, verwies nur auf die Grippesaison. Deshalb ist unklar, wer - zusätzlich zu den Langzeitverletzten wie Braydon Manu, Christoph Zimmermann, Marvin Mehlem und Fraser Hornby - im Heimspiel am Samstag gegen den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr) noch fehlen wird.
Kapitän Fabian Holland könnte darunter sein, er fehlte schon krankheitsbedingt unter der Woche. Nun hat es wohl auch andere Spieler erwischt. So oder so stehen die Zeichen vor dem Heimspiel gegen Wolfsburg nicht gut. Auch stimmungstechnisch.
Wundenlecken vor dem Wolfsburg-Spiel
Denn bei Darmstadt 98 lecken sie immer noch ihre Wunden. Die 2:3-Niederlage bei Mitaufsteiger Heidenheim am vergangenen Wochenende hat richtig weh getan. Die Lilien brauchten schon ein, zwei Tage, um überhaupt wieder nach vorne schauen zu können. Auf das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, bei dem die Nerven fast noch ein bisschen mehr blank liegen. Die Wölfe reisen mit drei Niederlagen in Folge nach Darmstadt, der Trainerstuhl von Niko Kovac wackelt gewaltig.
Bei Darmstadt 98 wackelt gar nichts. Trotzdem lastet die Serie von sieben Spielen ohne Sieg natürlich auf den Profis und den Verantwortlichen des Clubs. Auch der letzte Tabellenplatz. Denn so langsam gehen den Lilien die Argumente aus, warum denn alles noch gut wird. "Wir haben noch viele Spiele in dieser Saison", versuchte es Stürmer Oscar Vilhelmsson während der Woche.
"Wir wollen den Leute nochmal einen Heimsieg schenken"
"Wir werden versuchen, die Schwächen der Wolfsburger zu nutzen", legte Lieberknecht am Freitag zumindest nach. Ein bisschen Optimismus gibt es, gegen unter Druck stehende Wolfsburger endlich mal wieder einen Dreier zu holen. Der Lilien-Trainer ist auf jeden Fall gewillt, den Fans kurz vor Weihnachten noch einmal etwas Positives zu bescheren: "Wir wollen den Leute nochmal einen Heimsieg schenken."