Torsten Lieberknecht springt in Nürnberg über die Bande.

Darmstadt 98 muss beim Spiel in Düsseldorf auf seinen Kapitän verzichten und die schlechten Erinnerungen ausblenden. Immerhin mit seinem Trainerkollegen verbindet Lilien-Coach Torsten Lieberknecht eine schöne Begegnung am Flughafen.

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Die gesamte Lilien-PK vor dem Düsseldorf-Spiel

Torsten Lieberknecht bei der Pressekonferenz
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Eigentlich haben die Lilien mitsamt Trainer Torsten Lieberknecht so gar keine guten Erinnerungen an Auswärtsspiele in Düsseldorf: Am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison verspielten die Darmstädter dort durch eine 1:2-Niederlage den Aufstieg. Der letzte Sieg der Darmstädter bei der Fortuna datiert aus dem Jahr 1988. Vor der neuerlichen Partie in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt am Sonntag (13.30 Uhr) hat Lieberknecht dessen ungeachtet Optimismus ausgestrahlt: "Es gibt Situationen und Serien, die irgendwann zu Ende gehen."

Für eine neue Aura haben die Darmstädter sich auch ein anderes Hotel ausgesucht. Und: Lieberknecht verbindet mit Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune vor allem eine nette Begegnung am Flughafen, als beide auf dem Weg nach England waren. "Das war eine schöne Abwechslung und er hat mir durch seine beruhigenden Worte etwas von meiner Flugangst genommen."

Wer ersetzt diesmal Holland?

Vor dem neuerlichen Treffen der beiden Trainer treibt Lieberknecht nun nicht die Flugangst, sondern die Aufstellungsfrage um. Kapitän Fabian Holland ist wegen seiner Kehlkopfentzündung weiterhin in stationärer Behandlung ("Er kann kaum was essen, das wird ihn die nächsten Wochen noch beschäftigen"), so muss der Coach auf seinen beständigsten Vorarbeiter verzichten. Setzt er wie beim Sieg gegen Paderborn auf die Zentrale um Fabian Schnellhardt und Marvin Mehlem oder bringt er mit Klaus Gjasula eine defensivere Variante?

Am Freitag auf der Pressekonferenz wollte sich Lieberknecht nicht in die Karten schauen lassen, seine Warnungen vor dem Tempo und den Tiefenläufen der Düsseldorfer deuteten aber zumindest in Richtung der vorsichtigen Variante. Immerhin: Nachlegen und umstellen kann Darmstadt 98 personell immer noch, denn bis auf Holland und Frank Ronstadt stehen alle Mann zur Verfügung. So viel Auswahl gab es selten in dieser Saison für die 98er.

2.600 Lilien mit dabei

Auch die Ränge werden gut gefüllt sein, mindestens 2.600 Lilien-Fans treten die Reise an. Die Euphorie beim Spitzenreiter ist spürbar - anders als bei der Niederlage im Vorjahr haben die Darmstädter ein gutes Punkte-Polster und eine noch gereiftere Mannschaft. Außerdem müssen sie keine Bündnisse beim Gegner fürchten. "Damals wurden die Düsseldorfer angestachelt von den großen Klubs wie Schalke oder Bremen, die sich mit der Fortuna verbündet hatten", erinnerte sich Lieberknecht. So etwas könne nun nicht passieren - ein weiterer Pluspunkt für die Lilien im Kampf gegen die "schwarze Serie von Düsseldorf".

So könnten die Lilien in Düsseldorf spielen:

So könnten die Lilien in Düsseldorf spielen.