Stimmen zur Lilien-Pleite in Mainz "Wollen uns mit Würde verabschieden"

Der SV Darmstadt 98 verliert bei Mainz 05 - und scheint den Abstieg in die 2. Bundesliga nicht mehr vermeiden zu können. Die Stimmen zum Spiel.

Ernüchterte Darmstädter nach der Klatsche in Mainz
Ernüchterte Darmstädter nach der Klatsche in Mainz. Bild © Imago Images
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Der SV Darmstadt 98 geht in Mainz mit 0:4 unter und kann die Hoffnungen auf den Klassenerhalt im Grunde begraben. Der Abstand auf den Relegationsrang 16 beträgt bereits neun Punkte.

Torsten Lieberknecht: "Es ist ein extrem bitterer Tag für den Verein. Wir hatten uns gut vorbereitet und einen guten Plan. Auch nach der Halbzeitpause hatten wir den Glauben, das Spiel zu drehen. Doch mit dem 2:0 war der Stecker gezogen. Da ging es darum, das Spiel irgendwie zu drehen - auch auf Kosten der Defensive. Es wirkt dann immer wieder Auflösungserscheinungen, aber dagegen wehre ich mich.

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Man muss realistisch sein, wir hätten heute eine Wende gebraucht, weil wir immer wieder die Mannschaft aufrichten müssen seit langer Zeit. Alles, was jetzt in unsere Richtung ausschlagen würde, wäre ein Wunder. Realismus ist angebracht: Es geht für uns jetzt darum, die nächsten Spiele ordentlich zu absolvieren. Wenn wir uns verabschieden müssen, dann mit einer gewissen Würde."
(bei Sky:) "Ich werde meine Mannschaft nicht im Stich lassen, sondern versuchen, sie in den letzten Erstligaspielen ordentlich vorzubereiten."

Fabian Holland: "Es ist ein extrem bitterer Tag für uns. Wir können alle die Tabelle lesen. Jetzt heißt es die nächsten Wochen zu zeigen, was es bedeutet mit der Lilie aufs Feld zu gehen. Das sind wir uns, das sind wir den Fans schuldig. Wir haben es nicht geschafft, 100 Prozent auf den Platz zu kriegen. Wir haben es uns anders vorgestellt, wollten offensiv mehr kreieren. Das ist uns nicht gelungen."

Christoph Klarer: "Uns war bewusst, was auf dem Spiel stand. Und dann kriegen wir das nächste Standardtor, das darf nicht sein. Am Ende wurde es dann deutlich, das tut uns extrem leid für den ganzen Verein, für die Fans. Wir müssen jetzt trotzdem den Stolz und die Ehre haben, die Saison vernünftig zu Ende zu spielen. Es tut sehr, sehr weh."

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Marcel Schuhen: "Wir haben dieses Momentum in keiner Phase des Spiels auf unserer Seite gehabt. Es sind halt diese Kleinigkeiten, vor dem 1:0 haben wir eine Abseitssituation wahrgenommen, die aber nicht abgepfiffen wird und dann kommt das Foul natürlich. Das 2:0 resultierte aus einem individuellen Fehler nach einer Umstellung in der Pause. Wir hatten die Chance mit dem Kopfball an den Außenpfosten, aber es sollte nicht sein. Aber bis auf diese Situation kam auch nicht viel von uns. Der Gegner war besser, das müssen wir zugeben. Wir werden im Abstiegskampf bis zum letzten Moment alles geben. Die Saison ist bis hierhin sowieso schon verrückt genug. Wir müssen weiterhin Woche für Woche arbeiten - das sind wir den Leuten im Verein schuldig." 

Martin Schmidt (Mainzer Sportdirektor bei Sky): "Wir haben ein Spiel gewonnen, mehr nicht. Es kommen noch viele weitere schwierige Aufgaben auf uns zu. Wir werden weiter von Spiel zu Spiel denken."

Jonathan Burkardt (Mainz): "Es ist ein sehr schöner Tag für alle, die es mit Mainz halten. Aber es geht weiter, wir müssen weiterkämpfen. Wir hangeln uns von wichtigen Spielen zu wichtigen Spielen. Der Sieg gibt uns Rückenwind."

Quelle: hessenschau.de