Die Stimmen zur Lilien-Niederlage "Es fällt mir schwer, meine Mannschaft nicht zu loben"

Die Lilien machen gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen nicht viel falsch, verlieren aber dennoch verdient. Trainer Torsten Lieberknecht erkennt einen Mutmacher. Die Stimmen zum Spiel.

Torsten Lieberknecht
Torsten Lieberknecht an der Seitenlinie Bild © Imago Images
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Der SV Darmstadt 98 hat gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen mit 0:2 verloren. Die Tore für die Werkself erzielte Nathan Tella in der 33. und 52. Minute.

Torsten Lieberknecht: Wir können sagen: Wir haben alles das gezeigt, was in unseren Händen liegt, was wir taktisch und physisch abrufen können. Das hake ich ab. Der erste Angriff der Leverkusener saß. Wir hatten viele gute Momente, aber das Tor nicht gemacht. Das hätte uns für den ganzen Invest gut getan. Deswegen hatten wir das Gefühl, dass was drin liegt. Doch dann haben wir ein bisschen die Ordnung verloren. Trotzdem fällt es sehr schwer, meine Mannschaft heute nicht zu loben. Die letzten Auftritte machen Hoffnung. Wir sehen, dass die Mannschaft auch mit den Neuen eine gute Aufwertung bekommen hat. 

Marcel Schuhen: Die Niederlage fühlt sich verdient an. Das Wichtigste ist aber, dass wir nach dem Spiel im Kreis zusammenstehen und man niemandem in diesem Kreis vorwerfen kann, dass er nicht alles gegeben hat. Das war heute der Fall. Wir hatten in der ersten Halbzeit ein, zwei Situationen, wo es hätte gefährlicher werden können. Ich hatte aber jederzeit das Gefühl, dass es für uns schwierig wird, wenn Leverkusen ein wenig anzieht. Man muss gegen so einen Gegner die Nadelstiche setzen. Es sollte heute nicht sein. Aber in den nächsten Wochen kommen Gegner, gegen die es enger werden kann. Wir haben mit den Mitteln, die wir haben, alles gegeben.

Fabian Holland: Das war ein schweres Spiel gegen einen sehr guten Gegner. Wir hatten in der ersten Halbzeit schon das Gefühl, dass etwas möglich ist. Aber dafür hätten wir die Situationen hinten überstehen müssen und die Dinger, die wir vorne hatten, auch nutzen müssen. Ansonsten wird es gegen so einen Gegner schwer. Aber wir können aus diesem Spiel etwas mitnehmen. Gerade zuhause hat man immer das Gefühl, dass was möglich ist. Egal, wer da kommt. Wir sind immer noch in Schlagdistanz. Wir hätten gern den ein oder anderen Punkt mehr. Aber wir werden nicht aufhören. Hier hat noch niemand aufgegeben.

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Highlights: Darmstadt - Leverkusen

Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo von SV Darmstadt 98 und rechts das Logo von Bayer 04 Leverkusen
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Christoph Zimmermann: Es ärgert schon, dass das Ergebnis standesgemäß aussieht. Am Ende lässt Leverkusen auch gut den Ball laufen, aber das ist nicht so ganz die Wahrheit des Spiels. In der ersten Halbzeit hatten wir gute Möglichkeit, das ärgert uns, aber gibt uns gleichzeitig Mut. Für einen Punkt müssen wir quasi aus dem Nichts treffen und länger das Unentschieden halten. Deswegen war das Gegentor vor der Pause ärgerlich. Wir kommen in gute Abschlusssituationen, dann ist der Abschluss zu zentral leider. Vielleicht fehlt uns die Kaltschnäuzigkeit. Wir werden den Kopf immer oben behalten. Wir wussten, was uns erwartet - und können jede Woche den Bock umstoßen. 

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Granit Xhaka (Leverkusen): Wir haben es heute sehr gut gemacht, haben die Chancen genutzt, nichts groß zugelassen. Kompliment an die Mannschaft. Wir wussten, dass es heute viele Zweikämpfe, zweite Bälle und lange Bälle geben würde. Der Platz war auch nicht perfekt, wir konnten nicht immer unser Spiel so durchziehen, wie wir es gewohnt sind. Darmstadt ist sehr unangenehm. Spiele wie heute zu gewinnen, zeichnet eine Spitzenmannschaft aus.

Simon Rolfes (Sportdirektor Leverkusen, bei Sky): Der Platz war nicht bombig, eher stumpf. In Darmstadt ist es nicht so einfach, sie versuchen ein körperliches Spiel. Da kann es passieren, dass man eine Zeit braucht, um das Spiel in den Griff zu kriegen. Der Sieg war nie gefährdet. Wir haben die richtigen Mittel gefunden und es in der zweiten Halbzeit klar gemacht.

Quelle: hessenschau.de