Die Stimmen zur Lilien-Pleite in Leverkusen "Wenn du so viele Gegentore bekommst, hast du in der Bundesliga keine Chance"
Nach der dritten Bundesliga-Niederlage in Folge legen die Lilien den Finger in die Wunde. Alles schlechtreden möchte man nach der deutlichen Pleite in Leverkusen aber auch nicht.
Darmstadt 98 ist am Samstag bei Bayer Leverkusen mit 1:5 (1:1) unter die Räder gekommen. Victor Boniface per Doppelpack (21./61.), Exequiel Palacios (49.), Jonas Hofmann (68.) und Adam Hlozek (83.) trafen für die Gastgeber. Oscar Vilhelmsson schoss den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Lilien (24.). Die Stimmen zum Spiel.
Fabian Holland: Kurz nach dem Spiel ist die Enttäuschung natürlich riesig. Wir wussten, dass wir auf eine Menge Qualität treffen und wir in einer Phase sind, wo wir uns ein bisschen schwer tun. Wir wollten trotzdem etwas mitnehmen und in der ersten Halbzeit haben auch viele Sachen so geklappt, wie wir es wollten. In der zweiten Halbzeit haben wir keinen Zugriff mehr bekommen, da sind die Räume immer größer geworden. Im Großen und Ganzen war das eine verdiente Niederlage. Wenn du so viele Gegentore bekommst, hast du in der Bundesliga keine Chance. Wir müssen im Kopf klar bleiben. Das ist Darmstadt 98: nie aufzugeben.
Simon Rolfes (Sportgeschäftsführer Leverkusen): Jeder erwartet, dass wir ein Heimspiel gegen einen Aufsteiger gewinnen, aber das musst du eben auch machen. Wir sind das als Team sehr seriös und entschlossen angegangen, auch wenn die erste Halbzeit zäh war. Wir sind aber dran geblieben und haben verdient die Tore gemacht.
Torsten Lieberknecht: Niederlagen schmerzen immer, egal in welcher Höhe. In der ersten Halbzeit waren wir taktisch gut eingestellt und haben vieles richtig gemacht. Wir bekommen ein unglückliches Gegentor und zeigen dann eine sehr gute Reaktion. Wir hätten sogar mit einem 2:1 in die Halbzeit gehen können und bekommen dann nach der Pause viel zu früh das 1:2. Auch da hatten wir noch eine gute Möglichkeit. Aber mit dem 1:3 sind bei meinen Jungs dann die Schranken zugegangen. Da ging es dann nur noch ums Verteidigen und da haben wir nicht alles richtig gemacht. Wichtig ist, dass ich als Trainer meiner Mannschaft weiter das Vertrauen ausspreche und positiv bleibe, auch wenn das Ergebnis deutlich war.
Christoph Klarer: Mit der ersten Halbzeit können wir auf jeden Fall zufrieden sein, auch wenn das Gegentor in der Entstehung sicherlich unglücklich ist. Der Halbzeitstand hätte uns normalerweise mehr Power geben müssen, aber nach dem 1:2 wurde es schwer, wieder einem Rückstand hinterherzulaufen und dann haben sich Räume ergeben, die Leverkusen sehr gut ausgenutzt hat. Diese Qualität muss man auch anerkennen, trotzdem haben wir es dann ein wenig zu offen gestaltet und mit dem Ball am Fuß kaum für Entlastung gesorgt.
Victor Boniface: Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Die erste Halbzeit war schwierig. Wir konnten nur wenige Chancen herausspielen. In der zweiten Halbzeit hatten wir viele Gelegenheiten und konnten die Partie für uns entscheiden. Ich bin glücklich über meine Leistung und habe auch sehr gute Mitspieler um mich herum. Ich bin nicht der Typ, der Ziele formuliert, sondern ich konzentriere mich immer auf das nächste Spiel.