Klarer Auswärtssieg für Darmstadt Furiose Lilien fegen über Fürth hinweg
Der Höhenflug des SV Darmstadt 98 hält an. Bei Greuther Fürth machen die Südhessen schon in der ersten Halbzeit alles klar. Einziger Wermutstropfen ist eine erneute Verletzung von Stürmer Fraser Hornby.
Der SV Darmstadt 98 hat bei Greuther Fürth einmal mehr geglänzt und die Franken mit 5:1 (3:0) abgeschossen. Philipp Förster (30.), Fynn Lakenmacher (40.) und Isac Lidberg (45. + 2) machten in der ersten Halbzeit schon alles klar. Killian Corredor (51.) und Sergio Lopez (77.) erhöhten nach dem Seitenwechsel. Der Fürther Ehrentreffer gelang Branimir Hrgota (90.).
Darmstadts Spielidee klar erkennbar
Mit dem Pokalsieg aus Dresden im Rücken spielten die Lilien stark auf. Nach kurzem Abtasten gewannen die Südhessen nach und nach die Oberhand, kamen immer wieder gut zwischen die Linien der Hausherren und spielten schnell und vertikal nach vorne.
Die erste richtig dicke Chance vergab Matej Maglica, der den gelbgesperrten Aleksandar Vukotic vertrat. Der Innenverteidiger war bei einer Freistoßflanke fünf Meter vor dem Tor völlig blank, sprang aber am Ball vorbei (27.).
Sorgen um Hornby, Förster eröffnet den Torreigen
Schon zwei Minuten zuvor hatte sich Fraser Hornby bei einem Foulspiel verletzt, in der 29. Minute musste der Schotte runter. Der Trost: Direkt im Anschluss durfte die Darmstädter Führung bejubelt werden. Bei einer Hereingabe von rechts, köpfte Fürths Sacha Bansé Mitspieler Marco Meyerhöfer an, der Ball flipperte zu Förster am langen Pfosten, der zur Führung einschob (30.).
Spätestens das war der Startschuss für die Abteilung Attacke der Gäste, die kurz darauf einen Konter über links schnell ausspielten. Die flache Hereingabe nahm der für Hornby eingewechselte Lakenmacher in der Mitte stark an und schoss aus der Drehung ins lange Eck. Die bockstarke Halbzeit der Darmstädter vergoldete Lidberg mit dem 3:0, das wegen einer vermeintlichen Abseitssituation erst nicht zählte, nach Überprüfung des VAR dann aber doch (45. + 2).
Fürther Publikum hat "die Schnauze voll"
Von den Gastgebern war wenig bis gar nichts zu sehen. Dafür war das Heim-Publikum zu hören, das schon zur Pause skandierte: "Wir haben die Schnauze voll." Das änderte aber rein gar nichts am Geschehen auf dem Rasen. Die Hausherren blieben hinten anfällig, die Lilien vorne hungrig. Corredor ließ bei einem Konter mit einer simplen Täuschung die ganze Fürther Hintermannschaft stehen und traf von der Strafraumkante zum 4:0 (51.).
Erst jetzt ließen es die Gäste etwas ruhiger angehen, legten mehr Wert auf Ballbesitz statt auf schnelle Abschlüsse. Fürth fehlten trotz mehrerer Wechsel schlicht die Mittel, um dem irgendetwas entgegenzusetzen. Die Kirsche auf die Torte setzte Lopez, der Fürth-Keeper Nahuel Noll per frechem Lupfer zum 5:0 überwand (77.). Fürths Hrgota betrieb in der Schlussminute noch Ergebniskosmetik und hämmerte den Ball aus spitzem Winkel zum 1:5 in die Maschen (90.).
Schon die dritte Fünf-Tore-Gala
Die Darmstädter Freude trübte das freilich nicht. Es war bereits das dritte Spiel unter Trainer Florian Kohfeldt, in dem die Lilien fünf Tore erzielten. Die Konsequenz: In der Tabelle zog der SVD an den Franken vorbei und ist nun zumindest vorübergehend Elfter.