Kantersieg in Fürth Die Lilien werden zu Tormaschinen
Darmstadt 98 kommt immer besser in Fahrt: In Fürth erzielen die Lilien zum wiederholten Mal fünf Tore in einem Spiel. Trainer und Spieler sind begeistert und wollen weiter im Flow bleiben.
Krise? Welche Krise? Bei Darmstadt 98 scheint der Frust des Saisonbeginns inzwischen weit weg. In Fürth jubelte die Mannschaft ausgelassen mit den mitgereisten Fans über den 5:1-Sieg, bei dem das Team in jeder Hinsicht überzeugte.
Förster lobt Kohfeldt
"Heute haben wir das beste Spiel der letzten Wochen gemacht in allen Facetten des Fußballs - mit Ball, gegen den Ball, Aufmerksamkeit, Fokus", lobte Trainer Florian Kohfeldt. "Wir sind komplett auf dem Gas geblieben und haben nicht aufgehört, das hat mir imponiert." Gegen ein schwaches Greuther Fürth, dem Interimstrainer Leonhard Haas "ein taktisches und mentales Problem" attestierte, waren die Südhessen von Beginn an überlegen, erarbeiteten sich den Führungstreffer von Philipp Förster in der 30. Minute - und waren danach nicht mehr zu halten.
"Am Ende spielen wir es sehr gut runter. Es war mehr als verdient", so Förster. Der Offensivmann, selbst erst nach dem Trainerwechsel von Torsten Lieberknecht zu Kohfeldt zum Team gestoßen, hatte zudem ein großes Lob für den Chefcoach übrig. "Man erkennt die Handschrift des Trainers. Er macht das super, er gibt uns bei jedem Spiel einen klaren Plan an die Hand."
Ziel: Selbstvertrauen und Flow mitnehmen
Eine unmittelbare Folge der neuen, intensiven Spielweise: Die Lilien werden zu Tormaschinen. Bereits zum dritten Mal innerhalb von einigen Wochen erzielte die Mannschaft fünf Tore in einem Spiel. "Wenn man die Ausbeute der letzten Wochen sieht, spricht das schon für sich", sagte Förster. Auch das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten wächst, Rückschläge wie der Ausgleich in der letzten Sekunde beim Pokalspiel unter der Woche in Dresden werden weggesteckt - man gewann schließlich in der Verlängerung.
"Ich hoffe, dass wir das Selbstvertrauen und den Flow mit in die nächste Woche nehmen", so Förster. Diese Hoffnung teilt auch sein Trainer: "Am nächsten Samstag müssen wir uns wieder neu beweisen. Solange wir seriös bleiben, sind wir auf einem guten Weg." Dann kommt Hertha BSC ans Böllenfalltor - und soll den neuen Torhunger der Lilien zu spüren bekommen. Von Krise ist in Südhessen jedenfalls nichts mehr zu sehen.