Trainer des Jahres 2016 "Spannendes Projekt": Ex-Lilien-Coach Schuster zieht es nach Georgien

Mit Darmstadt 98 feierte er einst den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Jetzt wagt Trainer Dirk Schuster sein erstes Abenteuer im Ausland.

Dirk Schuster tritt seine erste Trainerstation außerhalb Deutschlands an.
Dirk Schuster tritt seine erste Trainerstation außerhalb Deutschlands an. Bild © picture-alliance/dpa
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Dirk Schuster, ehemaliger Trainer von Darmstadt 98, übernimmt erstmals einen Club im Ausland: Er wird in der kommenden Saison beim georgischen Erstligisten Torpedo Kutaisi an der Seitenlinie stehen. Dort wurde er am Montagabend vorgestellt.

Durchmarsch mit Darmstadt

"Der Club hat sich seit Monaten extrem um uns bemüht, das war schon beeindruckend", sagte Schuster der Bild-Zeitung. "Hier entsteht ein total spannendes Projekt mit erfahrenen Profis und aufstrebenden Talenten." Der 57-Jährige nimmt seinen langjährigen Co-Trainer Sascha Franz mit nach Georgien.

Schuster hatte Darmstadt 98 von 2012 bis 2016 trainiert und dabei das Kunststück geschafft, den Verein von der dritten in die erste Liga zu führen. Unvergessen sind dabei der dramatische Last-Minute-Aufstieg in der Relegation in Bielefeld 2014 und der Durchmarsch in die Bundesliga 2015. Im Jahr 2016 gelang der Klassenerhalt im Oberhaus. Daraufhin wurde Schuster zum "Trainer des Jahres 2016" gewählt.

Saison in Georgien startet in wenigen Wochen

Nach einem glücklosen Abstecher zum FC Augsburg kehrte Schuster 2017 noch einmal zu den Lilien zurück, konnte aber nicht an die erfolgreichen Zeiten von früher anknüpfen. Im Anschluss trainierte der gebürtige Chemnitzer Erzgebirge Aue und den 1. FC Kaiserslautern.

In Kutaisi hat Schuster nun einen Dreijahresvertrag erhalten. Die Saison wird in Georgien nach dem Kalenderjahr gespielt, los geht es am 1. März mit dem Heimspiel gegen den FC Gagra. Kutaisi ist die zweitgrößte Stadt des Landes - und Torpedo Kutaisi der zweiterfolgreichste Verein nach Platzhirsch Dinamo Tiflis. Zuletzt war Kutaisi im Jahr 2017 georgischer Meister.

Vor wenigen Wochen war der deutsche Spieler Mohamed Cherif von Weiche Flensburg aus der Regionalliga nach Kutaisi gewechselt. Im vergangenen Sommer hatte der Verein zudem den früheren Liverpooler Mamadou Sakho aus der Vereinslosigkeit geholt.