Stimmen zum Lilien-Aufstieg "Man ist von den Gefühlen überrumpelt"
Darmstadt 98 hat den Aufstiegstraum wahr gemacht. Nach der Partie gegen Magdeburg startete die Feier am Böllenfalltor. Die Stimmen der Protagonisten.
Darmstadt 98 ist zurück in der Bundesliga: Durch ein 1:0 (1:0) am vorletzten Spieltag gegen den 1. FC Magdeburg machten die Lilien am Freitagabend alles klar.
Klaus Gjasula: "Es fühlt sich noch irgendwie unecht an. Man ist irgendwie von den Gefühlen überrumpelt und muss es erst mal realisieren. Das wird erst in den nächsten Tagen richtig genießbar sein. Die Mannschaft hat am ersten Spieltag mit einem Rückschlag angefangen und sich dann peu à peu gesteigert. Wir waren irgendwann eine richtig ekelhafte Truppe, die verdient auf Platz eins stand. Wir sind eine abgewichste Truppe, die füreinander einsteht. Es war heute ein typisches Ergebnis für uns - 1:0, dreckig und ciao."
Marcel Schuhen: "Wir haben eine stabile Saison gespielt und das ist die logische Konsequenz. Wir sind verdient in die Bundesliga aufgestiegen. Ich habe ein Jahr dran geglaubt, dass diese Mannschaft es schaffen kann. Wir wussten, dass wir mit der Geschlossenheit alles erreichen können. Es war heute sinnbildlich, dass wir 1:0 gespielt haben. Ich glaube, dass ich einen ganz vernünftigen Job gemacht habe. Ich war bereit und freue mich, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte. Ich freue mich über viele glückliche Gesichter."
Phillip Tietz (bei Sky): "Ich bin fix und fertig. Die letzten zwei Minuten haben sich angefühlt wie 20. Heute war nicht das schönste Spiel, aber wir haben es letztlich gerissen - scheißegal wie. Nächstes Jahr fahren wir nach München und Dortmund. Ich habe komplett vergessen, dass ich das Tor gemacht habe. Danke VAR, also wirklich."
Torsten Lieberknecht (Trainer): "Das hört sich abgedroschen an, aber ich bin durchaus leer in meiner Gedankenwelt. Ich freue mich natürlich wahnsinnig für meine Spieler. Ich bin stolz auf alle, die mitgearbeitet haben. Ich freue mich für ganz Darmstadt, dass wir das erreicht haben. Es war heute wieder ein Spiel, in dem wir nichts geschenkt bekommen haben. Über die ganze Saison hinweg ist es auch verdient. Ich bin heute raus aus der Verantwortung, ich lasse mich jetzt treiben."
Rüdiger Fritsch (Präsident): "Für uns ist das wie für andere die Champions League. Und so fühlen wir uns gerade auch. Ich kann es noch nicht richtig verarbeiten. Es kann von außen keiner richtig einschätzen, wie viel Energie, Kraft und Tränen hier reingesteckt werden müssen, damit wir das erreicht haben, was wir jetzt erreicht haben. Man hat gesehen, dass die Jungs auf der letzten Rille unterwegs waren. Aber wir haben es heute gerissen. Mal gucken, wie Darmstadt morgen früh aussieht."