Stimmen zum Heim-Abschied gegen Hoffenheim "Es war ein absolutes Desaster"
Statt Balsam für die geschundenen Seelen der Heim-Fans zu liefern, hat Darmstadt 98 im letzten Bundesliga-Heimspiel für die nächste Blamage gesorgt. Nach der Klatsche gegen Hoffenheim herrschte tiefe Enttäuschung. Die Stimmen zum Spiel.
Der SV Darmstadt wollte sich mit Anstand von seinen Fans beim vorerst letzten Bundesliga-Heimspiel verabschieden. Stattdessen wurde der Absteiger beim 0:6-Heimdebakel am Sonntag von der TSG Hoffenheim vorgeführt.
Torsten Lieberknecht (Darmstadt): "Blamabel, wie wir uns präsentiert haben in dieser Partie. In dieser Höhe zu verlieren, ist nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Wir haben eine Leistung gebracht, die unentschuldbar ist. Man hat gesehen, warum wir absteigen und nur 17 Punkte haben. Mir fehlen heute die Worte, es schmerzt unglaublich. Wir haben nicht nur uns enttäuscht, sondern auch die Fans mit dieser Darbietung."
Paul Fernie (Sportdirektor Darmstadt): "Die Leistung in der ersten Halbzeit ist nicht akzeptabel. Punkt, fertig. Das ist sowas von undiszipliniert. Keiner auf dem Platz hat seinen Job gemacht. Es ist egal, ob man einen Fünf-Jahres-Vertrag hat oder vertragslos ist. Es geht immer darum, ein Grundverhalten an den Tag zu legen als Profisportler. Es ist kein schönes Gefühl, wenn du auf der Bank sitzt und nach zwei Minuten ein Gegentor bekommst. Das ging in der ganzen ersten Halbzeit gefühlt noch weiter und du denkst dir: Mein Gott, wann ist das Spiel denn vorbei? Das ist vielleicht symptomatisch für unsere Saison. Die Situation ist so, dass wir schon abgestiegen sind. Das weiß jeder. Es gibt auslaufende Verträge, das weiß jeder. Aber ich erwarte schon, dass die tägliche Arbeit da ist, dass jeder zumindest die Einstellung hat, sich zu zeigen."
Christoph Klarer (Darmstadt): "Nach solch einem Spiel gehört es sich, dass man sich den Fans stellt, auch wenn die unsere Gesichter wahrscheinlich nicht sehen wollen und es keine schönen Worte sind, nachdem was wir heute geboten haben. Wir sind heute komplett auseinandergebrochen, dabei wollten wir solch einen Start wie in der Vorwoche in Wolfsburg eigentlich vermeiden. Es war ein absolutes Desaster. Die Kritik, die auf uns einprasselt, müsen wir annehmen. 15 Spieler gehen weg, manchen sind vielleicht schon im Kopf weg. Ich hoffe, dass es in Dortmund nächste Woche nicht noch schlechter wird."
Marvin Mehlem (Darmstadt): "Nach dem Wolfsburg-Spiel hatten wir uns gesagt, dass wir keine frühen Gegentore mehr fangen dürfen. Dann ist es schwer, etwas zu holen. Die Fans lachen uns wahrscheinlich aus, wenn ich sage, dass wir gefightet haben. In unserer momentanen Lage schaffen wir es nie und nimmer, ein Tor zu machen. Ich bin froh, wenn die Saison vorbei ist."
Pellegrino Matarazzo (Trainer Hoffenheim): „Ich denke, man hat gesehen, was unsere Idee war. In erster Linie waren drei Punkte wichtig, aber wir wussten auch, dass jedes Tor zählt. Wir wollten einfach immer weitermachen und so ist ein 6:0 dabei rausgekommen. Die Europa League ist greifbar. Nächste Woche gegen die Bayern haben wir ein Finale zu Hause, das wird definitiv Spaß machen.“
Maximilian Beier (Hoffenheim, zweifacher Torschütze): "Wir sind super reingekommen und haben unsere Chancen genutzt. Besser geht es fast nicht."