Stimmen zum Lilien-Abstieg "Wir brauchen nicht beschämt durch Darmstadt zu gehen" 

Die Lilien haben auf den Bundesliga-Abstieg mit großer Enttäuschung reagiert. Doch nach der Niederlage gegen Heidenheim hörte man auch Stolz auf die eigene Haltung und die Unterstützung der Fans heraus. Die Stimmen zum Spiel.

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Trainer Torsten Lieberknecht musste am Sonntag mit Darmstadt 98 den Bundesliga-Abstieg hinnehmen. Bild © Imago Images
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Der SV Darmstadt 98 ist nach einer 0:1 (0:0)-Heimpleite am Sonntag gegen den 1. FC Heidenheim aus der Bundesliga abgestiegen. Nikola Dovedan machte das Tor des Abends für den Mitaufsteiger, der damit die Klasse sicherte. Die Lilien hätten einen Sieg gebraucht, um rein rechnerische Chancen auf den Klassenverbleib zu wahren. So steht nun der vierte Bundesliga-Abstieg nach 2017, 1982 und 1979 fest.

Rüdiger Fritsch: "Das fühlt sich bescheiden an. Oder beschi…., je nachdem, welches Wort man wählen will. Jeder wusste, dass es passiert. Das Spiel war ein Sinnbild der Saison. Wir haben uns nicht aufgegeben, wir haben gegrätscht und gekämpft. Und dann tritt einer wieder über den Ball und dann passiert es. Wenn man halt in einer Saison zu oft über den Ball tritt, dann kommt es so. Wenn man die Reaktion der Fans sieht, ist klar: Hier bricht nichts zusammen. Wir werden das jetzt anständig zu Ende spielen. Dann raufen wir uns zusammen und gehen das wieder neu an."

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Highlights: Darmstadt – Heidenheim

Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo von SV Darmstadt 98 und rechts das Logo vom 1. FC Heidenheim
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Marcel Schuhen: "Es ist sinnbildlich, wie das heute vonstatten gegangen ist: wie das Spiel gelaufen ist und wie das Gegentor gelaufen ist. Wir waren auf den Abstieg vorbereitet, trotzdem ist es ein Sch...-Gefühl. Wir hätten den Abstieg gerne noch etwas verzögert, aber es wäre ohnehin so gekommen. Das Wichtigste ist, dass man zueinander ehrlich ist und aufarbeitet, warum man abgestiegen ist. Das Entscheidende ist, dass wir zu wenig Punkte hatten. Wir hatten viele individuelle Fehler in vielen Spielen. Für viele bei uns war diese Bundesliga-Saison eben Neuland. Aber unser Weg geht weiter. Wenn jemand Bundesliga verdient hat, dann sind es die Leute da draußen. "

Torsten Lieberknecht (bei DAZN): "Es wird dauern, das zu verarbeiten. Aber wir wussten, dass dieser Tag kommt. Wir wollten das Spiel gewinnen. Es tut weh, dass wir verloren haben und nicht mal einen Punkt geholt haben. Entscheidend ist nun, wie wir das aufarbeiten. Was ich mitnehme, dass wir als Klub zusammenstehen - trotz der Enttäuschung und dem Abstieg. Es gehört zum Fußballer-Leben dazu, solche Erfahrungen zu machen. Wichtig ist, dass man Haltung bewahrt und den Kopf oben behält. Wir brauchen nicht beschämt durch Darmstadt zu gehen."

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Lieberknecht: Ein Scheißmoment

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Fabian Nürnberger (bei DAZN): "Im Moment ist es ziemlich leer in mir drin. Wir hatten ein paar Spiele in der Saison, die wir auf unsere Seite ziehen hätten können. Aber ob das gereicht hätte, ich weiß es nicht. Ich weiß gerade nicht, was ich sagen soll."

Tobias Kempe: "Es ist sehr schwer gerade. Das tut auf jeden Fall sehr weh, vor unseren Heim-Fans abzusteigen. Die Mannschaft hat heute noch mal alles reingeworfen. Brutal, wie die Fans uns weiter unterstützt haben und wie sie nach dem Spiel waren. Hut ab für diese Fans. Ich bin stolz auf diesen Verein. Wir hätten in Führung gehen können, machen aber leider nicht das Tor und verlieren am Ende die Geduld. Und eine Situation hat für Heidenheim gereicht, das Spiel zu gewinnen." 

Frank Schmidt (Trainer Heidenheim, bei DAZN): "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, wir sind mit unserer Leistung zufrieden. Wichtig war am Schluss, dass wir kein Gegentor bekommen. Aber mit uns ist am Schluss immer zu rechnen. Auch Darmstadt hat alles probiert. Eigentlich wollten wir vor der Saison gemeinsam den Klassenerhalt feiern. Schade, dass es nicht klappt. Ich bin mir aber sicher, die bekommen das hin, in der nächsten Saison wieder um den Aufstieg zu spielen."

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Sendung: heimspiel!, 28.4.24, 22.05 Uhr

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Quelle: hessenschau.de