Stimmen zum Darmstadt-Sieg in Köln "Unfassbar gut für die ganze Lilien-Seele"
Der SV Darmstadt gewinnt nach langer Durststrecke mal wieder. Das 2:0 in Köln freut die Beteiligten. Im Kampf gegen den Abstieg macht es aber nur bedingt Hoffnung. Die Stimmen zum Spiel.
Der SV Darmstadt 98 hat das Auswärtsspiel beim 1. Köln am Samstag mit 2:0 gewonnen. Wirklich Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg bringt der dritte Saisonsieg den Lilien aber nicht.
Christoph Klarer: "Es ist natürlich ein unfassbares Gefühl. Das hatten wir lange nicht und wir wollten es unbedingt wieder haben. Wir haben Wochen und Monate hart dafür gearbeitet, heute konnten wir uns belohnen. Es tut unfassbar gut für die ganze Lilien-Seele. Wir haben es uns im Training erarbeitet, wir waren kompakter. Unsere Stürmer haben die Bälle gut festgemacht und waren immer eklig. Wir gehen mit einem guten Gefühl in die nächste Trainingswoche. So lange es rechnerisch noch möglich ist, werden wir jeden Tag alles dafür tun. Wir werden nicht aufgeben, aber wir sind Realisten."
Torsten Lieberknecht: "Es ging um Haltung und ein Gefühl, das wir vermitteln wollten - ein Glücksgefühl für unsere Fans und für die Stadt Darmstadt. Die Jungs haben sich heute verdientermaßen belohnt für einen couragierten Auftritt. Es tut auch mir gut, da bin ich ehrlich. Man investiert viel als Trainer. Wir sind total realistisch. Das Mainz-Spiel hat uns den Stecker gezogen. Für uns geht es darum, wenn wir uns verabschieden, dass wir das mit einer gewissen Haltung machen. Es fällt schwer, an das ganz große Wunder zu glauben."
Mark Uth (Köln-Stürmer): "Wir haben eine bodenlose erste Halbzeit gespielt. Wir wollten die Bälle nicht haben, wir hatten Angst vor Fehlern. Wir verlieren ein Spiel, in dem es um alles geht. Der Sargnagel ist noch nicht drin. Aber das heute war natürlich sehr schlecht von uns."
Timo Schultz (Köln-Trainer): "Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Wir haben es nicht geschafft, den Gegner zu dominieren. Wir müssen mal eine Serie starten, aber das haben wir zuhause gegen den Tabellenletzten nicht geschafft. Wir sind uns ganz klar, dass wir so nicht noch mal antreten brauchen."
Christian Keller (Kölner Sport-Geschäftsführer bei Sky): "Es war ein bitterer Auftritt gegen einen überschaubar guten Gegner. Wir haben uns nicht getraut, Fußball zu spielen. Da hat der Kopf leider eine große Rolle gespielt. Die Angst vor dem Verlieren war zu groß."