Stimmen zur Lilien-Niederlage in Bremen Darmstadt-Trainer Kohfeldt: "Es war sehr emotional, das hat mich sehr berührt"
Bei der Rückkehr von Trainer Florian Kohfeldt an seine alte Wirkungsstätte in Bremen unterliegt Darmstadt 98 knapp wie bitter. Die Stimmen zum Pokalspiel.
Der SV Darmstadt 98 hat am Dienstagabend im Achtelfinale des DFB-Pokals in allerletzter Minute mit 0:1 gegen Werder Bremen verloren. Das Tor des Tages erzielte Anthony Jung in der vierten Minute der Nachspielzeit. Die Stimmen zum Spiel.
Florian Kohfeldt: "Es war ein unglücklicher Zeitpunkt für das Gegentor. Wir haben ein herausragendes Spiel gemacht, haben sie nach anfänglichen Problemen dann fast 85 Minuten lang neutralisiert. Großes Kompliment an meine Mannschaft. Am Ende hätte uns sogar der Lucky Punch gelingen können. Auf dieser Leistung können wir mehr als aufbauen. Es war sehr, sehr emotional für mich. Herzlichen Dank an die Werder-Fans für den warmen Empfang, das hat mich sehr berührt."
Kai Klefisch: "Wir haben alles reingeworfen, wir wollten jeden Ball verteidigen. Wir wollten etwas abwartender spielen und Nadelstiche setzen. Das hat 90 Minuten gut geklappt, dann bekommst du so ein Ei rein. Das ist einfach bitter und ärgerlich. Wir haben uns leider nicht für unser aufopferungsvolles Spiel belohnt. Jeder hat heute für jeden gekämpft. Es ist traurig. Es hat leider nicht gereicht."
Clemens Riedel (bei Sky): "Es ist extrem bitter, hier in der letzten Sekunde das Gegentor zu fangen. Das ist total unglücklich. Wir haben die Räume gut eng gemacht. Unser Plan war es, defensiver zu agieren und zu kontern. Wir haben das über 90 Minuten sehr gut verteidigt. Wir nehmen mit, dass wir auch gegen einen Bundesligisten eine Chance haben. Wir bleiben mutig. Aber jetzt überwiegt die Enttäuschung."
Marcel Schuhen (bei Sky): "In solch einem Spiel entscheiden Kleinigkeiten. Wir haben eine gute Konterchance in ersten Halbzeit, wo der Bremer Torwart Zetterer so rausgeht. Wenn ich so rausgegangen wäre, hätte ich hundertprozentig eine Rote Karte gesehen. Ich muss Florian Kohfeldt ein unglaubliches Kompliment machen: Er hat uns so zum Brennen gebracht. Wir hätten es gerne für ihn gemacht. Aber er ist stolz auf uns, das ist entscheidend."
Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "Uns war klar, dass Darmstadt hier sehr kompakt auftreten und gut verteidigen wird. Wir sind ruhig geblieben und haben nicht viele Konter zugelassen. Die Darmstädter hatten bei unseren Abschlüssen immer noch einen Fuß dazwischen, deswegen brauchte es am Ende eine Standardsituation in der 94. Minute. Unsere Reise soll hier aber noch nicht zu Ende sein. Florian Kohfeldt will jetzt sicher keine tröstenden Worte von mir hören. Er weiß, dass sie hier heute ein gutes Spiel gezeigt haben. Er macht bei Darmstadt einen tollen Job. Und ich glaube, dass sie in der zweiten Liga noch ein Wörtchen mitreden werden."
Marvin Ducksch (Werder-Stürmer): "Das war heute ein großes Geduldsspiel. Wir waren oft im letzten Drittel, da hat dann aber immer etwas gefehlt. Darmstadt hat das gut und sehr kompakt verteidigt. Wir haben nicht erwartet, dass sie sich so tief hinten reinstellen. Trotzdem glaube ich, dass der Sieg am Ende verdient war. Das Tor war eine Erlösung."