Stimmen zur Lilien-Pleite gegen Dortmund "Es hat nicht viel gefehlt, das Stadion zum Kochen zu bringen"

Nach der Niederlage gegen Borussia Dortmund hadern die Darmstädter vor allem mit der vergebenen Chance von Luca Pfeiffer. Die Stimmen zum Spiel.

Luca Pfeiffer mit der Chance zum Ausgleich.
Luca Pfeiffer mit der Chance zum Ausgleich, BVB-Keeper Gregor Kobel pariert. Bild © Imago Images
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Darmstadt 98 hat am Samstagabend gegen Dortmund deutlich mit 0:3 verloren. Dabei hatten die Lilien großen Kampf gezeigt und eine Chance zum Ausgleich gehabt.

Fabian Holland: "Alle im Stadion haben gemerkt, dass auf jeden Fall mehr drin war. In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut im Spiel, da ist das Gegentor natürlich extrem bitter. Aber auch danach hatte man das Gefühl, dass wir hier eigentlich was mitnehmen können. Es hat nicht viel gefehlt, das Stadion zum Kochen zu bringen. Vielleicht hatten wir zu wenige Abschlüsse und zu wenig Durchschlagskraft im letzten Drittel, obwohl wir immer wieder reingekommen sind. Dortmund hat schon gemerkt, dass es hier kein Selbstläufer wird. Wir haben das auch gespürt. Deshalb ist die Niederlage extrem bitter."

Christoph Klarer: "Wir wollten mutig sein. Wir kriegen trotzdem ein Tor aus unserem Eckball. Wir haben mit Engagement und Wille gespielt. Leider stehen unter dem Strich wieder null Punkte da. Beim Stand von 0:1 haben wir eine Riesenchance. Am Ende war zu viel Qualität in ihren Kontern. Es ist bitter, aber wir werden weitermachen. Wir wollen nicht jammern, sondern werden die Situation so annehmen, wie sie ist. Die Mannschaft ist intakt."

Torsten Lieberknecht: "Wir sind kontrolliert ins Spiel gekommen, haben die Räume sehr gut verteidigt. Problem war, dass wir in der ersten Aktion am Flügel nach einem Freistoß für uns zwei Zweikämpfe verlieren und dadurch diesen Konter bekommen. Wir haben trotzdem gleich wieder gezeigt, dass wir eine gute Haltung ins Spiel bringen und es aufrecht erhalten wollten. Tim Skarke kann in der 38. das 1:1 machen. Matze Bader musste in der Halbzeit raus mit Adduktorenproblemen. Wir hatten ein gutes Pressing und viele hohe Ballgewinne. In der zweiten Halbzeit sind wir gut reingekommen, in einer guten Phase hatten wir die große Chance durch Luca Pfeiffer. Dann entscheiden die Joker vom BVB das Spiel, wir mussten kräftemäßig Tribut zollen."

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Es war ein extrem wichtiger Sieg für uns. Wir waren nicht zufrieden mit den ersten 15, 20 Minuten, in denen wir es nicht geschafft haben, die Positionen richtig einzunehmen. Der Schlüssel lag darin, dass wir wenig zugelassen haben. Wir wissen um die Stärke bei Flanken und Standards von Darmstadt. Wir haben nur eine kritische Möglichkeit zugelassen. Wir sind zufrieden, auch dass wir die Null verteidigen konnten."

Gregor Kobel (Borussia Dortmund, zur Chance von Luca Pfeiffer): "Ich habe reagiert. Es war kein einfacher Ball. Ich bin noch mit Fuß hingekommen. Es war eine Reaktion, nicht nur angeköpft. Es sind Aktionen, die du nicht so häufig hast. Es ist ein extrem schwieriger Ball aus der Distanz. Sicher eine meiner besseren Paraden in dieser Saison."

Julian Brandt (Borussia Dortmund, bei Sky): "In zehn Jahren ist das kein Spiel, an das ich mich noch erinnern werde. Es war ein zerfahrenes und chaotisches Spiel mit einem schönen Ergebnis für uns. Jamie zieht nach innen und legt beim 1:0 überragend vor, ich hatte nicht den besten Kontakt beim Schuss, aber es hat gereicht. Man sieht, dass wir im Trainingslager hart gearbeitet, dass wir nach Ballgewinn den Ball besser in unseren Reihen behalten. Wir haben Darmstadt viel Ballbesitz gegeben und hatten nicht so die Kontrolle. Ich hatte das Gefühl, dass die Darmstädter im Laufe der zweiten Halbzeit ein bisschen platt waren. Es war heute kein Augenschmaus."

Quelle: hessenschau.de/Ron Ulrich, Sonja Riegel