Stimmen zur Lilien-Pleite in Wolfsburg "In den ersten zehn Minuten waren wir nicht vorhanden"
Der SV Darmstadt 98 verliert das Spiel in Wolfsburg völlig verdient, auch weil die Südhessen die Anfangsphase verschlafen. Für die Lilien geht es nun einzig darum, die Fans noch einmal glücklich zu machen.
Vorne harmlos und hinten anfällig: Der SV Darmstadt 98 hat bei seiner Bundesliga-Abschiedstour nach dem besiegelten Abstieg die nächste Niederlage kassiert. Die Südhessen unterlagen am Samstag mit einer weitgehend mauen Vorstellung 0:3 (0:2) beim VfL Wolfsburg. Die Tore für die Hausherren erzielten Patrick Wimmer (8.), Jonas Wind (11.) und Vaclav Cerny (90.+3). Die Stimmen zum Spiel.
Torsten Lieberknecht (Trainer Darmstadt): "Grundsätzlich bin ich erstmal massiv enttäuscht, dass wir das Spiel verloren haben. Wir haben mit der Mannschaft gesprochen, wie wir uns aus der Bundesliga verabschieden wollen. Wenn man nach zehn Minuten 2:0 hinten liegt, hat man ein Gefühl, dass man das vielleicht in Frage stellen kann. Wir haben im Rahmen unserer Mittel versucht, uns dagegen zu stemmen und zu wehren. Wir hatten dann auch Möglichkeiten und hatten sogar die Chancen auf die Führung nach vier Minuten durch Tim Skarke. Die Jungs haben sich gestrafft und das Ergebnis im Rahmen gehalten, auch wenn das dritte Tor dann auch noch schmerzt. Im letzten Heimspiel gegen Hoffenheim hoffen wir, Punkte holen zu können, damit wir unsere Fans glücklich machen."
Alexander Brunst (Torwart Darmstadt): "In den ersten zehn Minuten waren wir nicht vorhanden. Die ersten zwei Abstöße von Wolfsburg sind direkt zwei Gegentore. Das ist ein blöder Start. Dann haben wir uns eigentlich gut gefangen, haben sogar die Chancen auf den Anschlusstreffer, aber machen sie halt nicht. Dann plätschert das Spiel ein bisschen vor sich hin und mit der letzten Aktion bekommen wir das 3:0. Wir wollen die Spiele jetzt noch sauber zu Ende bringen und am besten noch zwei Siege holen für die Fans, die uns nie ausbuhen, auch wenn sie das Recht dazu hätten. Es ist eine Ehre, vor solchen Fans zu spielen."
Ralph Hasenhüttl (Trainer Wolfsburg): "Rein rechnerisch ist der Klassenerhalt noch nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass morgen schon alles klar sein kann. Uns war wichtig, dass wir es selbst klar machen können. Das war heute ein super Start. Wir haben gewusst, dass wir Qualität vorn haben. Wir hätten früh das dritte Tor machen können und nicht erst in den Schlussminuten."
Patrick Wimmer (Torschütze Wolfsburg): "Wir haben jetzt drei Siege in Folge geholt, das tut immer gut. Und wenn man dann so auftritt wie in der ersten Halbzeit heute und den Sieg souverän nach Hause holt: Das ist pure Erleichterung. Da freut man sich drüber. Wir sind in den ersten Minuten ein extrem hohes Tempo gefahren und haben hohes Pressing gespielt. Das kann man nicht über 90 Minuten spielen. Aber 3:0 ist schon souverän, auch wenn man das dritte Tor vielleicht einen Tick früher schießen kann."