Ausgerechnet Burcu glänzt bei Magdeburg Lilien kassieren erste Niederlage unter Kohfeldt
Der SV Darmstadt 98 gibt im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg in einem temporeichen Spiel die Führung aus der Hand. Auf der Gegenseite trifft ausgerechnet Livan Burcu. Er wäre im Sommer fast bei den Lilien gelandet.
Der SV Darmstadt 98 muss im dritten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Florian Kohfeldt seine erste Niederlage hinnehmen. Im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg unterlagen die Südhessen am Samstagmittag mit 1:2 (1:1).
Nachdem Isac Lidberg die Lilien zunächst in Führung gebracht hatte (11.), trafen für die Gäste Livan Burcu (22.) und Connor Krempicki (48.). Die Gelb-Rote Karte für Magdeburgs Marcus Mathisen (73.) hatte keine weiteren Folgen.
Lilien-Trainer Kohfeldt vertraute auf dieselbe Startelf, die in der Vorwoche den furiosen 5:3-Sieg auf Schalke eingefahren hatte und setzte, wie im Vorfeld angekündigt, die beiden Neuzugänge Marco Thiede und Philipp Förster auf die Bank.
Lilien geben Gas und gehen in Führung
Auf der linken Abwehrseite durfte also wieder Guille Bueno von Beginn an ran. Der 22 Jahre alte Spanier war es auch, der die erste Torchance des Spiels einleitete, nachdem er den Ball mustergültig auf den zweiten Pfosten geflankt hatte. Der anschließende Kopfball von Luca Marseiller war allerdings zu unpräzise und deshalb leicht zu halten für Gäste-Keeper Dominik Reimann (3.).
Die Darmstädter setzten in der Folge ihr hohes Tempo fort und machten es sieben Minuten nach der ersten Torchance besser: Lidberg wurde perfekt von Marseiller im Fünfmeterraum angespielt. Umringt von einem halben Dutzend Magdeburgern behielt der Lilien-Stürmer die Übersicht und versenkte zum 1:0.
Ein Gedanke der nicht aufgeht
Das Tor dürfte bei vielen der 16.800 Zuschauer im Stadion am Böllenfalltor die Erinnerungen an das Spiel gegen Schalke geweckt und für den Gedanken gesorgt haben, ob Lidberg wohl wieder ein Hattrick gelinge. Die Gäste setzten diesem Gedanken aber ein jähes Ende, als sich Burcu auf der linken Seite durchsetzte und anschließend den Ball vorbei an SVD-Torwart Marcel Schuhen ins lange Eck schlenzte (22.).
Ausgerechnet Burcu lässt sich sagen, denn noch im Juli wollten die Lilien den 19-Jährigen eigentlich verpflichten. Nachdem der Stürmer aber nach der mündlichen Einigung noch Nachforderungen stellte, nahmen die Südhessen Abstand von dem Transfer.
Hohes Tempo, attraktives Spiel
Zurück zum Geschehen auf dem Platz: Das Spiel behielt nach den beiden Treffern sein Tempo und seine hohe Attraktivität, weil beide Teams in Ballbesitz schnell den Weg nach vorne suchten. Bis zum Pausenpfiff traf aber erst Krempicki aufseiten der Gäste per Kopf nur die Latte (33.), ehe Magdeburgs Torhüter Reimann mit einer klasse Parade den Schuss von Hornby entschärfte (38.).
Der zweite Durchgang begann ähnlich offensivfreudig - mit Ertrag für Magdeburg. Wieder war es Burcu, der sich auf der linken Seite durchsetzte. In seinen Flachschuss hielt Mitspieler Krempicki den Fuß rein und leitete den Ball so zum 2:1 ins Lilien-Tor (48.).
Magdeburg nur noch zu zehnt
Um die drohende Niederlage abzuwenden, brachte Kohfeldt in der 60. Minute Neuzugang Förster für das offensive Mittelfeld. Mit ihm steigerte sich der Drang nach vorne. Und wurde darüber hinaus dadurch begünstigt, dass Schiedsrichter Michael Bacher Magdeburgs Marcus Mathisen mit Gelb-Rot vom Platz stellte (73.).
Mit dem einem Mann mehr steigerten die Südhessen in der Schlussphase nochmal ihre Offensivbemühungen. Die beste Chance hatte dabei Fynn Lakenmacher, doch sein Schuss hielt Reimann durch eine starke Fußabwehr (81.). Magdeburgs Abwehr verteidigte bis zum Schluss die Führung, in dem sie teilweise mit der kompletten Mannschaft im eigenen Strafraum stand.
Eine Niederlage lässt zwei Serien reißen
Durch die 1:2-Niederlage rissen gleich zwei Serien: Die von Trainer Kohfeldt als neuer Trainer beim SVD und die Serie im saisonübergreifenden Duell der beiden Teams: So konnten die Südhessen im siebten Pflichtspiel das erste Mal nicht gegen das Team von der Elbe gewinnen. Kommenden Freitag (18.30 Uhr) geht es für Darmstadt zum Karlsruher SC.