SV Darmstadt 98 vor dem Bremen-Spiel Die Lilien wollen, dass sich Geschichte wiederholt
Der SV Darmstadt 98 will gegen Werder Bremen endlich den ersten Saisonsieg einfahren. Ein Blick in die Vergangenheit offenbart ein gutes Omen.
Beim SV Darmstadt 98 ist alles dafür angerichtet, dass sich Geschichte wiederholt. In der Bundesligasaison 2015/16 war es, als die Hessen ebenfalls bis zum sechsten Spieltag auf einen Sieg warten mussten. Dann kam Werder Bremen ans Böllenfalltor, Sandro Wagner schnürte einen Doppelpack, fertig war der 2:1-Debütsieg in der Bundesliga. Und am Ende hielten die Hessen die Klasse.
Bei den Lilien hätte sicherlich niemand etwas dagegen, wenn sich dieser Verlauf der damaligen Saison am Sonntag (15.30 Uhr) wiederholen würde. Erneut sind die Hessen bis zum sechsten Spieltag sieglos, erneut kommt Werder, "unser Ziel und Anspruch ist es, mit Leidenschaft, Wille und Intensität ein Fußballspiel zu gewinnen. Das wollen wir nun gegen Werder Bremen machen", so Trainer Torsten Lieberknecht auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Freitag.
Der ersehnte Brustlöser?
Ein Sieg wäre dringend nötig für die Stimmung rund um den Klub. Denn anders als die damalige Lilien-Mannschaft, die mit drei Remis in die Saison startete, haben die Lilien im Jahr 2023 erst einen Punkt auf dem Konto. Ein Sieg gegen Bremen könnte der heiß ersehnte Brustlöser sein, um in der Saison anzukommen. "Wir wollen das Spiel gewinnen und müssen alles in die Waagschale werfen, damit uns dies gelingt."
Einfach wird das nicht, Werder ist zwar mit sechs Punkten eher mittelmäßig aus den Startlöchern gekommen, dennoch warnt Lieberknecht vor deren Stärke. "Werder hat eine gute Qualität. Sie haben einen Naby Keita im Kader", so Lieberknecht. "Allein das zeigt, dass es ein anderes Regal ist, wenn man sich solche Spieler in die Mannschaft holen kann. In der ersten Liga gibt es keinen Gegner, gegen den man safe drei Punkte holen kann".
Alle Mann an Bord
Immerhin kann Lieberknecht beim Projekt erster Saisonsieg personell aus dem Vollen schöpfen. "Heute werden höchstwahrscheinlich alle Mann auf dem Platz stehen und könnten auch am Sonntag spielen", so Lieberknecht. Sandro Wagner, der damalige Doppelpacker, hat seine Schuhe mittlerweile leider an den Nagel gehängt. Er ist nun Co-Trainer der Nationalmannschaft. Der Fußball ist eben ein schnelllebiges Geschäft.