Aufstieg in Hannover? Was die Lilien aus dem Pauli-Spiel gelernt haben
Dann eben in Hannover: Der Tenor, der beim SV Darmstadt 98 schon nach der Niederlage gegen St. Pauli überall zu hören war, gilt nun am Sonntag. Bei 96 soll der Lilien-Aufstieg her. Und wie? Mit den Lehren aus dem vergangenen Wochenende.
Es war eigentlich alles vorbereitet. Samstagabend, Flutlichtspiel, zu Hause, freier Sonntag. Die Party-Planung war fertig. Nur: Das Ergebnis passte nicht. Nach der Lilien-Pleite am vergangenen Wochenende gegen den FC St. Pauli, bei der der erste Aufstiegs-Matchball vergeben worden war, herrschte, klar, einerseits Ernüchterung, aber zweitens auch: Trotz. Dann eben in Hannover. Dann eben auswärts. Und: Aus der Partie gegen die Hamburger konnten auch Lehren gezogen.
Denn vielleicht wollten es die Südhessen vor heimischer Kulisse einen Ticken zu sehr. Vielleicht waren die Rahmenbedingungen, wenn es denn so etwas gibt, zu perfekt. Was aber stimmte, war die Einstellung. "Wir wurden getragen von den Fans. Schon gegen St. Pauli hat mich die Mannschaft massiv beeindruckt, wie sehr sie im Tunnel war", betonte Trainer Torsten Lieberknecht vor der Partie gegen Hannover. "Das gilt nun auch fürs nächste Spiel."
Mit Massivität und Leidenschaft
Bedeutet: Einstellung gerne wieder, Genauigkeit und Coolness gerne ein bisschen mehr gegen die Niedersachsen am Sonntag (13.30 Uhr). "Ich habe den Jungs schnell viele Szenen gezeigt, in sie mit mehr Ruhe hätten spielen müssen", erklärte der Darmstädter Trainer. Aber es sei auch klar gewesen: "Gegen St. Pauli hat man irgendwann gemerkt: Heute fällt wirklich gar nichts auf unsere Seite. Aber das haben wir dann auch akzeptiert. Die Jungs haben gesehen: Die Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben, das ist das Wichtige."
Daher bleibt die Marschroute ähnlich. Auch das ist eine kleine Lehre aus dem verlorenen Pauli-Spiel. "Wir wollen uns das Glück mit Massivität und Leidenschaft erarbeiten", drückte es Lieberknecht, der wieder komplett auf Kapitän Fabian Holland bauen kann, aus. Und dann soll das klappen, was gegen die Hamburger noch nicht geklappt hat: der eine, letzte Sieg, der die Darmstädter in die Bundesliga hievt.
Lieberknecht will nichts aus anderen Stadien hören
Vielleicht braucht es ja aber auch keinen Sieg. Gewinnt der HSV nicht, reicht möglicherweise auch ein Remis. Bei einer Niederlage der Hamburger sind die Darmstädter sowieso schon durch. Für Lieberknecht ist das aber irrelevant. "Ich will von den Ergebnissen auf den anderen Plätze nichts wissen. Wir wollen unser Ding durchziehen." Genau das haben die Lilien sowieso schon die gesamte Saison lang getan. Und Erfolg hat es ihnen auch immer gebracht.
So könnten die Lilien in Hannover spielen: