Axel Hellmann sieht Steigerungspotenzial Eintracht-Fußballerinnen sollen Grenzen verschieben
Wie die Fußballer von Eintracht Frankfurt haben sich auch die Fußballerinnen erneut für den Europapokal qualifiziert. Rundum zufrieden ist Vorstandssprecher Axel Hellmann dennoch nicht.
Die Eintracht Frankfurt Frauen wollen nach dem VfL Wolfsburg und den Bayern die dritte große Kraft in der Bundesliga werden. Das haben die Verantwortlichen in der noch jungen Vergangenheit des Teams mehrfach betont. Und: Schaut man rein auf die Abschlussplatzierungen in der Tabelle, haben sie es auch geschafft.
Die Platzierung stimmt, die Punktausbeute nicht
Jahr eins nach der Fusion mit dem lange Zeit so erfolgreichen 1. FFC Frankfurt kann als Übergangsjahr betrachtet werden. Die SGE musste sich 2020/21 akklimatisieren und schloss die Runde als Sechster ab. In den Folgejahren wurde das anvisierte Ziel dann aber stets erfüllt: dritter Platz, dritter Platz, dritter Platz. In der abgelaufenen Saison spielten die Hessinnen erstmals Champions League. Entsprechend positiv fielen die Resümees in den vergangenen Jahren aus.
Platz für Verbesserung gibt es aber auch bei den Fußballerinnen allemal. "Die Tabellenplatzierung hat am Ende gestimmt, aber wir sind zehn Punkte schlechter als in der Saison davor. Bei dem, was wir in den Frauenfußball investieren, müssen wir da auch mal selbstkritisch mit uns umgehen", ließ Vorstandssprecher Axel Hellmann bei einer Pressekonferenz am Freitag wissen.
"Kein Platz für Zufriedenheit"
Ebenso wie bei den Männern, die sich mit Ach und Krach auf Platz sechs und damit in die Europa League geschleppt haben, gebe es bei den Frauen "kein Platz für Zufriedenheit", so der Eintracht-Boss.
Nur durch einen starken Schlussspurt haben die Hessinnen die Chance auf die Champions League gewahrt. Für Hellmanns Geschmack leistete sich das Team zuvor zu viele Patzer. "Ich werde hier nicht zum Angriff auf Wolfsburg und Bayern blasen, aber: 'Wie kriegen wir die Grenzen verschoben?', ist nicht nur eine Frage für den Männer-, sondern auch für den Frauenfußball“, so der Vorstandssprecher.
Die Erwartungshaltung ist klar: Beim Mini-Turnier auf Island sollen sich die Eintracht-Fußballerinnen Anfang September zum zweiten Mal für die Champions League qualifizieren. In der Liga muss der Klub beständiger werden. Wenn es dann erneut klappt mit dem dritten Platz, dürfte bei Hellmann zumindest ein Stück Zufriedenheit einkehren.