Mühsamer, aber verdienter Bundesliga-Sieg Eintracht-Fußballerinnen drehen Spiel in Essen
Die Fußballerinnen der Frankfurter Eintracht müssen lange um den fest eingeplanten Sieg in Essen bangen, am Ende aber setzt sich die höhere Qualität verdient durch.
Es war knapp, aber es ist gutgegangen: Nach dem Achtungserfolg gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende konnten die Hessinnen am Sonntag nachlegen. Allerdings mit reichlich Mühe. Bei der SGS Essen, Tabellensiebter, kam die Eintracht in der Bundesliga zu einem 3:1 (0:1)-Erfolg. Natasha Kowalski hatte vor der Pause für Essen getroffen (18.), Laura Freigang (61. und 87.) sowie Géraldine Reuteler (83.) drehten die Partie nach dem Seitenwechsel zugunsten der Eintracht.
Das Team von Trainer Niko Arnautis hat nach fünf Ligaspielen damit 13 Punkte auf dem Konto und bleibt Tabellenzweiter. Freigang ist nun mit fünf Treffern die erfolgreichste Torschützin der Liga. "Es war das erwartet schwere Spiel für uns. Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir konsequenter in die Box reinspielen müssen", sagte Arnautis: "Das ist uns dann gelungen. Dann haben wir die Räume eiskalt genutzt."
Rückstand nach schwacher erster Hälfte
Die Euphorie mitnehmen wollten die Hessinnen aus dem Wolfsburg-Sieg. Ein Versuch, der anfangs misslang. Die erste Hälfte war aus Sicht der Eintracht eine zum Vergessen. Die Favoritinnen hatten zwar oft den Ball, machten daraus aber fast nichts. Viel mehr als ein Fernschuss von Barbara Dunst kam nicht zu Stande (23.).
Essen erzwang die eigenen Möglichkeiten dagegen nach Standards. Infolge einer Freistoßflanke auf den langen Pfosten brachte Frankfurts Elisa Senß ihre Gegenspielerin zu Fall. Ein minimaler Kontakt, der der Schiedsrichterin dennoch für einen Strafstoßpfiff reichte. Kowalski verwandelte sicher (18.). Später hatte die Eintracht noch einmal Glück, als ein Kopfball an die eigene Torlatte klatschte (34.).
Freigang mit Doppelpack
Nach der Pause lief es für die Frankfurterinnen besser, weil sie zielstrebiger agierten, sich den Ball nicht nur über wenige Meter hin- und herpassten, sondern ab und an auch mal eine hohe Seitenverlagerung einbauten. Senß schoss noch knapp vorbei (59.), ehe zwei Minuten später Freigang zum Ausgleich traf (61.). Die Kapitänin verwertete im Nachsetzen aus sieben Metern.
Die Frankfurter Dominanz nahm nun noch deutlicher zu, Essen aber blieb nach ruhenden Bällen gefährlich. Pia Wolter kratzte einen Versuch infolge einer Ecke gerade eben noch von der Eintracht-Torlinie (74.). Und vorne? Da dauerte es bis in die Schlussphase hinein, ehe die Eintracht ihre Überlegenheit in weitere Tore ummünzte. Erst köpfte Reuteler ein (83.), dann traf erneut Freigang zum Endstand (87.).