Eintracht Frankfurt Frauen Große Ziele und ein ekliges Zweikampfmonster
Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt bereiten sich akribisch auf den Saisonstart in der Bundesliga vor. Mit dabei: Ein neues, ekliges Zweikampfmonster.
Die Vorfreude auf die neue Saison ist den Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt deutlich anzusehen und anzuhören: Eine kurze Umarmung hier, ein Lacher dort. Es herrscht eine Stimmung wie früher in der Schule, als die Sommerferien vorbei waren und sich alle wieder gesehen haben.
Die Sommerferien heißen in dem Fall Sommerpause. Wobei nicht alle frei hatten: Gleich sechs Spielerinnen der Eintracht waren mit der deutschen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Paris im Einsatz.
"Olympia war eine total schöne Zeit"
Darunter auch Mittelfeldspielerin Elisa Senß. "Es war sehr aufregend, eine total schöne Zeit", erzählt sie im Gespräch mit dem hr-sport. Die 26-Jährige ist neu bei Eintracht Frankfurt und seit zwei Wochen Bronzemedaillen-Gewinnerin.
In ihrem neuen Zuhause in Frankfurt hat Senß noch keinen Ehrenplatz für die Medaille gefunden, sie sucht noch und sollte gleich noch eine weitere Trophäe einplanen: Vor wenigen Tagen wurde ihr Treffer zum 4:1 im olympischen Turnier gegen Sambia zum Tor des Monats Juli gewählt.
Akutell verbringt Senß aber einen großen Teil ihrer Zeit auf dem Trainingsplatz. immerhin beginnt in wenigen Tagen die neue Saison in der Bundesliga.
Eintracht Frankfurt Frauen: Eine Spitzenmannschaft
Dabei soll nahtlos an die erfolgreichen Spielzeiten der vergangenen Jahre angeknüpft werden: "Wir haben sehr vieles unternommen, dass wir aus dem Mittelfeld der Tabelle wieder eine Spitzenmannschaft geworden sind", sagt Trainer Niko Arnautis dem hr-sport.
Seine Eintracht hatte es vergangenes Jahr geschafft, sich erstmals für die Gruppenphase der Champions League zu qualifizieren. Das Heimspiel im Waldstadion gegen den FC Barcelona Mitte November mit dem zwischenzeitlichen Führungstreffer von Laura Freigang, es hatte etwas Magisches und ist zu einem Teil Klubgeschichte geworden.
Ambitionierte Ziele für die neue Saison
"Wir sind sehr nah herangekommen, aber natürlich ist es noch ein bisschen Arbeit, um ganz oben dranzukommen, weil die Konkurrenz sehr stark ist", so Arnautis. Das gilt für Europa sowie die Liga.
Mit dem Blick nach vorne sind die Ziele für die neue Saison dem Trainer klar: Bestenfalls der Pokalsieg, wieder die Gruppenphase der Champions League zu erreichen und in der Liga mindestens Rang drei, um sich erneut fürs internationale Geschäft zu qualifizieren.
Ein Zweikampfmonster namens Elisa Senß
Ambitionierte Ziele, aber angesichts der Neuverpflichtungen im Sommer auch durchaus machbare Ziele. Mit Senß haben die Frankfurterinnen nun ein echtes "Zweikampfmonster" in den eigenen Reihen, wie Arnautis seine Spielerin beschreibt.
Die defensive Mittelfeldspielerin kam von Liga-Konkurrent Bayer 04 Leverkusen und möchte bei den Hessinnen nun den nächsten Schritt machen. Dazu passt ihr Stil, ist sich Senß sicher "Frankfurt hat ein sehr schnelles Spiel, sehr offensiv - da kann ich mich gut einbringen."
Saison-Auftakt gegen Jena
Auf dem Trainingsplatz ist das schon gut sichtbar, der Trainer daher zufrieden. Ihre teils eklige Spielweise sei "genau der Grund, warum wir sie geholt haben", so Arnautis mit einem Lachen.
Um die gesetzten Zielen zu erreichen, wird die Mittelfeldspieler eine Hilfe sein, ist man sich in Frankfurt sicher. Das erste Mal beweisen kann Senß das am Samstag (12 Uhr) beim Saisonauftakt zu Hause gegen Jena. Die 26-Jährige ist bereit: "Ich freue mich darauf, dass es endlich losgeht."