In der Doku-Serie "Born for this" Eintracht-Fußballerin Anyomi spricht über Hass-Kommentare

Vize-Europameisterin Nicole Anyomi hat nach dem mit Deutschland verlorenen EM-Finale Hass-Nachrichten erhalten. In einer Dokumentation spricht sich nun erstmals öffentlich darüber.

Nicole Anyomi
Nicole Anyomi Bild © Imago Images
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EM-Finale der Frauen begeistert Fans

hessenschau vom 01.08.2022
Freude bei England über den EM-Titel Bild © hessenschau.de
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Fußball-Nationalspielerin Nicole Anyomi hatte nach dem verlorenen EM-Finale am 31. Juli gegen England mit Hass-Nachrichten in den sozialen Netzwerken zu kämpfen. "Nach dem Spiel, als ich auf mein Handy geschaut habe, da habe ich so Hate-Kommentare abbekommen beziehungsweise haben einige Leute geschrieben: Ja, warum wirst du eingewechselt? Wie kann man so hin und her joggen?", berichtete die 22-Jährige von Eintracht Frankfurt im letzten Teil der TV-Dokumentation "Born for this - mehr als Fußball", die von Samstag an zu sehen ist.  

Anyomi war im Wembley-Stadion in der 67. Minute für Stürmern Lea Schüller eingewechselt worden. Sie konnte die 1:2-Niederlage nach Verlängerung der DFB-Frauen gegen das Gastgeber-Team auch nicht mehr verhindern.

Anyomi: "Ich wollte einfach nur noch verschwinden"

"Ich hatte auch das Gefühl, dass ich enttäuscht und voll versagt habe", sagte die gelernte Angreiferin, die von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg meist als Abwehrspielerin eingesetzt wird, in dem Film unter Tränen. "Ich habe mich geschämt. Ich wollte einfach nur noch verschwinden, unsichtbar sein."

Die letzten beiden Folgen der Filmreihe über die groß gefeierte deutsche Auswahl mit der Europameisterschaft werden bei Sky, MagentaTV und MagentaSport sowie bei discovery+ im Umfeld der Bundesliga-Liveberichterstattung ausgestrahlt und zeitgleich in deren Mediatheken hochgeladen. Die ersten drei Teile der Langzeitserie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Filmproduktionsgesellschaft Warner Bros. ITVP Deutschland war kurz vor der EM erschienen.

Im Mittelpunkt standen die Spielerinnen und ihre zum Teil sehr persönlichen Geschichten. Die Dreharbeiten waren während des Turniers fortgesetzt worden.

Quelle: hessenschau.de, dpa