Sieg gegen Bremen Pflicht Eintracht-Frauen starten Europa-Endspielwochen
Die Eintracht Frankfurt Frauen sind nach einer Schwächephase aus den Champions-League-Rängen gerutscht und liefern sich nun ein Fernduell mit Hoffenheim um Platz drei. Gegen Bremen muss ein Sieg her, Schmerzen sind aber vorprogrammiert.
Während die Bundesliga-Fußballer von Eintracht Frankfurt aktuell aufgrund der Länderspielpause etwas durchatmen können, ist bei den Fußballerinnen nicht an Entspannung zu denken. Für die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis, die im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen mit klar artikulierten Champions-League-Ambitionen in die Saison gestartet ist, geht es in den kommenden Wochen und bereits am Montag (19.30 Uhr) um alles. Damit das große Ziel weiter in Reichweite bleibt, muss im Heimspiel gegen Werder Bremen dringend ein Sieg her.
"Wir müssen jetzt jedes Duell angehen, als wäre es das letzte Spiel. Am Ende zählt im Kampf um Platz drei: Wer will es mehr", gab Nationalspielerin Nicole Anyomi, die ihren Vertrag in der vergangenen Woche bis 2026 verlängerte, den Startschuss für die Endspielwochen um Europa. Die Eintracht-Frauen müssen liefern und im Fernduell mit der TSG Hoffenheim nachziehen. Die drittplatzierten Kraichgauerinnen, die bereits ein Spiel mehr absolviert haben, liegen derzeit vier Zähler vor den Hessinnen. "Wir wissen, dass es jetzt um jeden einzelnen Punkt geht."
Eintracht-Frauen durchleben Schwächephase
Dass die Eintracht-Frauen überhaupt in die missliche Lage der Jägerinnen geraten sind, liegt an einer zwischenzeitlichen Schwächephase mit drei Niederlagen in Folge. Gegen die Spitzenteams des VfL Wolfsburg (0:3) und Bayern München (1:2) waren Pleiten mehr oder weniger einkalkuliert, der unerwartete Dämpfer bei Kellerkind RB Leipzig (1:2) durfte aber nicht passieren. Gestoppt wurde der Abwärtstrend erst in der vergangenen Woche mit einem hart umkämpften 2:1-Erfolg beim MSV Duisburg. "Die drei Punkte waren sehr wichtig", so Anyomi.
Klar ist aber auch: Jetzt muss mehr kommen, weitere Ausrutscher darf sich die Eintracht in den verbleibenden sechs Partien nicht mehr erlauben.
Es könnte wehtun
Der Startschuss zu einem erfolgreichen Endspurt inklusive Königsklassen-Happy-End soll nun am Montagabend im Stadion am Brentanobad erfolgen. Die Gäste aus Bremen, die aktuell auf Platz sieben stehen, reisen als Außenseiter an. Unterschätzen sollte die Eintracht, die das Hinspiel denkbar knapp mit 1:0 für sich entschied, die defensivstarken Bremerinnen aber nicht. "Bremen ist ein sehr ekliger Gegner, sie kommen sehr über die Zweikämpfe", warnte deshalb auch Anyomi.
Der SV Werder stellt nach den Bayern und Wolfsburg nicht nur die drittbeste Defensive der Liga, es gibt zudem kein anderes Team, das so oft zu unfairen Mitteln und Fouls greift. Blaue Flecken und Schrammen sind also vorprogrammiert. "Wir müssen das von der ersten Sekunden an annehmen", so Anyomi. Wer in die Champions League will, darf und wird sich von ein paar Schmerzen sicher nicht aufhalten lassen.