Eintracht Frankfurt Frauen vor Pokalspiel in München Mit Kleinigkeiten zum großen Wurf

Die Eintracht Frankfurt Frauen fahren mit ordentlich Selbstvertrauen zum Pokalspiel nach München. Trainer Niko Arnautis schwärmt von seinem Team - und fordert Mut.

Lara Prasnikar hat gegen Potsdam ihre Torflaute beendet.
Lara Prasnikar hat gegen Potsdam ihre Torflaute beendet. Bild © Imago Images
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hs 10.02.2025
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Der Torreigen gegen Turbine Potsdam am Sonntagabend war kaum beendet, da legte Eintracht-Trainer Niko Arnautis den Fokus schon auf das nächste Spiel. "Ich habe der Mannschaft im Kreis gesagt, dass die Liga jetzt drei Tage ruht", berichtete er am Montag in einer Pressekonferenz. Die Freude über das berauschende 9:0 gegen den einstigen Rivalen wirkte trotzdem noch nach.

Kantersieg sorgt für Schub

"Es macht großen Spaß, der Mannschaft gerade zuzugucken", schwärmte Arnautis und sprach von einem "Schub". Den können die Eintracht Frankfurt Frauen gut gebrauchen, denn am Mittwoch (18.30 Uhr, ZDF-Livestream) geht es im Pokal-Viertelfinale zum aktuellen Meister Bayern München. Dort brauche man einen "Top-Tag", so der Coach, der sich bei der Frage nach der Favoritenrolle nicht festlegen wollte. Nur so viel: "Die Bayern sind die Bayern."

Dass sich die Eintracht in dieser Spielzeit ligaweit aber auch einen Namen gemacht hat, ist unbestritten. Aktuell grüßen die Frankfurterinnen in der Bundesliga-Tabelle von ganz oben - punktgleich mit den Bayern, aber eben auch mit der deutlich besseren Tordifferenz. Mit dem 1:1 in der Hinrunde ist dem Team, wenn auch glücklich, in München erst kürzlich ein Achtungserfolg gelungen.

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Die Eintracht Frankfurt Frauen feiern den Kantersieg gegen Potsdam.
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Sich den Bayern bloß nicht zu sehr anpassen

Worauf kommt es also am Mittwoch im Alles-oder-nichts-Spiel an? "Es wird sich am Ende auf Kleinigkeiten reduzieren. Wer nutzt seine Chancen, wer macht weniger Fehler?", so Arnautis. Seine Mannschaft solle "mutig sein im eigenen Ballbesitz" und "nichts anders machen als sonst". Man müsse nur Nuancen auf das Spiel der Bayern anpassen - da ist das Selbstvertrauen der vergangenen Wochen zu hören. Die Eintracht weiß, was sie aktuell kann.

Da stört es auch kaum, dass der letzte Sieg im Pokal in München schon über zehn Jahre zurückliegt. 2021/2022 scheiterten die Hessinnen im Achtelfinale bei den Bayern, 2023/2024 im Halbfinale. "Wir haben noch eine Rechnung in München offen", sagte Géraldine Reuteler. Lara Prasnikar ergänzte: "Wir machen es in dieser Saison richtig gut, spielen tollen Fußball – wieso sollte das in München anders sein?" Dabei könnte Prasnikar so etwas wie die Trumpfkarte der Partie sein. Denn gegen Potsdam platzte ihr persönlicher Knoten - und wie: Sie traf nicht nur erstmals in dieser Saison, sondern erzielte direkt einen Dreierpack und legte drei weitere Tore auf.

Topspiel gegen Wolfsburg in der Liga

Wie viele andere aus der Potsdam-Startelf, für die Arnautis etwas rotiert hatte, empfahl sie sich damit für einen Einsatz am Mittwoch. "Kompliment an alle. Schön, dass wir mehr als elf Spielerinnen haben, die in der Startelf stehen könnten", ließ sich der Trainer aber noch nicht in die Karten schauen.

Es geht um viel - nicht nur im Pokalspiel ("Die Mannschaft, die es ins Halbfinale schafft, spricht ein großes Wörtchen um den Titel mit"), sondern auch vier Tage später (16.45 Uhr) in der Liga im Spiel bei Mitkonkurrent Wolfsburg. "Da können wir uns etwas absetzen", blickte Arnautis voraus. Doch zunächst gilt das, was er seinem Team schon im Kreis nach der Potsdam-Partie gesagt hat: Voller Fokus auf den Pokal.

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Grohs nach Tumorerkrankung vor Rückkehr

Maria Luisa Grohs nähert sich nach ihrem Pflichtspiel-Comeback für die Reserve von Bayern München einer Rückkehr ins Tor der ersten Mannschaft. Laut FCB-Trainer Alexander Straus gibt es sogar "eine Chance", dass die 23-Jährige nach ihrer Tumorerkrankung bereits das Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Eintracht Frankfurt bestreitet. Auch ein erst späteres Comeback im Team des deutschen Meisters sei möglich, man schaue "von Tag zu Tag".

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Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de