Eintracht-Frauen gehen mit ärgerlichem Remis in die Winterpause "Das bisschen beschissene Ende von einem guten Jahr"
Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt hatten die große Chance, ihr Jahr positiv abzuschließen. Doch im Champions-League-Gruppenspiel gegen Benfica Lissabon ließen sie zahlreiche Tormöglichkeiten liegen. Laura Freigang vergab die letzte und blickt dennoch positiv aufs Jahr zurück.
Es lief bereits die vierte Minute der Nachspielzeit, als die Frankfurterin Laura Freigang am verregneten Donnerstagabend zum fälligen Foulelfmeter antrat. Mit einem Tor hätte sie ihr Team dem Champions League Viertelfinale ein großes Stück näher bringen können.
Doch weil Lissabons Torhüterin Lena Pauels den Flachschuss von Freigang parierte, blieb es beim Konjunktiv, blieb das Frankfurter Waldstadion still und blieb es beim 1:1 zwischen den Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt und Benfica Lissabon.
Freigang: "Es ist natürlich bitter"
"Eigentlich war ich überzeugt, dass ich den rein mache. Das hat man in meinem Schuss leider absolut nicht gesehen", sagte Freigang kurz nach Schlusspfiff nüchtern und fügte hinzu: "Es ist natürlich bitter, dass wir das Spiel nicht gewinnen, weil wir hätten es verdient gehabt. Nur müssen wir die Chancen das ganze Spiel über schon nutzen." Denn nicht nur Freigang, sondern auch ihre Sturmkolleginnen ließen an diesem Abend nach zahlreichen Kontern gute Tormöglichkeiten liegen.
Durch das Unentschieden bleibt die Eintracht auf Tabellenplatz drei in ihrer Gruppe der Women's Champions League. Für das Weiterkommen ins Viertelfinale müssten die Frankfurterinnen drei Punkte auf Benfica aufholen. Auch wenn noch zwei Spiele ausstehen, ist die Chance dafür eher gering. "Aber im Fußball ist alles möglich. Das ist keine Floskel - das ist so", sagte Eintracht-Trainer Nico Arnautis zur sportlichen Situation.
Arnautis und Freigang ziehen positive Jahresbilanz
Aufs ganze Jahr bezogen, ist er dennoch sehr stolz auf die Leistung seines Teams: "Wir haben ein herausragendes Jahr 2023 hinter uns, haben den nächsten Schritt national und international gemacht und können trotz des 1:1 sehr stolz auf diese Mannschaft sein", so Arnautis.
Seine Stürmer Laura Freigang bewertete es ähnlich, wählte aber deftigere Worte: "Das heute wäre ein schönes Ende von einem guten Jahr gewesen. Jetzt ist es das bisschen beschissene Ende von einem guten Jahr."
Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt stehen zum ersten Mal überhaupt in der Gruppenphase der Champions League. Dort werden sie überwintern und mit der Hoffnung ins neue Jahr gehen, dass 2024 ihre Reise durch Europa noch länger als zwei verbleibende Gruppenspiele andauern wird.
Sendung: hr-iNFO, 08.50 Uhr, 22.12.2023
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