Trauer um eine der ganz Großen Ehemalige FFC-Spielerin Doris Fitschen gestorben

Nach langer und schwerer Krebserkrankung ist Doris Fitschen im Alter von nur 56 Jahren verstorben. Einst trug die ehemalige Nationalspielerinnen auch das Trikot des 1. FFC Frankfurt.

Doris Fitschen.
Doris Fitschen. Bild © Imago Images
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Der deutsche Fußball trauert um Doris Fitschen, die einst auch sehr erfolgreich für den 1. FFC Frankfurt am Ball war. Nach langer und schwerer Krebserkrankung starb die ehemalige Nationalspielerin am Samstag im Alter von 56 Jahren. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Sonntag mit. "Ich bin bestürzt und sehr traurig über den Tod von Doris. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie, allen Verwandten und engen Freundinnen und Freunden", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf.

Fitschen absolvierte zwischen 1986 und 2001 insgesamt 144 Länderspiele. Dabei holte sie mit der DFB-Auswahl vier EM-Titel und 2000 bei den Olympischen Spielen in Sydney Bronze. Mit dem TSV Siegen und dem 1. FFC Frankfurt wurde sie dreimal deutsche Meisterin und dreimal DFB-Pokalsiegerin. Für den FFC spielte sie von 1996 bis 2001, absolvierte 49 Einsätze. "Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer habe ich von Doris Fitschens Tod erfahren", sagte Siegfried Dietrich, als ehemaliger FFC-Manager ein langjähriger Wegbegleiter von Fitschen: "Ich habe sie als großartige Persönlichkeit und Weltklasse-Fußballerin kennengelernt."

Doris Fitschen im Trikot des 1. FFC Frankfurt.
Doris Fitschen einst im Trikot des 1. FFC Frankfurt. Bild © Imago Images

"Anführerin und Strategin"

Von 2009 bis 2016 war Fitschen Managerin der Frauen-Nationalmannschaft, die in dieser Zeit zweimal Europameister und 2016 Olympiasieger wurde. Zuletzt war sie als Gesamtkoordinatorin beim DFB für die Entwicklung und Umsetzung der Strategie "Frauen im Fußball FF27" verantwortlich.

DFB-Präsident Neuendorf sagte: "Als Spielerin war sie eine Anführerin, eine Strategin, sie hatte Präsenz, Dominanz und Aura, andere konnten sich an ihr orientieren. So habe ich sie auch im DFB erlebt, in ihrer so beeindruckenden zweiten Karriere. Auch hier ist sie vorangegangen, hat zugleich als Teamspielerin alle mitgenommen und mit Vehemenz, Kompetenz und großer Empathie für die Belange des Frauenfußballs geworben und gestritten."

Quelle: hessenschau.de, dpa, SID