Effizienz als Schlüssel zum Erfolg Eintracht enteilt der Konkurrenz mit Sieg in Heidenheim
Die Eintracht setzt ihren Höhenflug fort - vor allem Dank Torjäger Marmoush. Der gab mit seinen Treffern Rückenwind beim Sieg gegen überforderte Heidenheimer.
Eintracht Frankfurt bleibt stabil auf Erfolgskurs. Die Hessen gewannen am Sonntagabend ihr Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim mit 4:0 (1:0) und sammelten den siebten Pflichtspielsieg in Folge. Omar Marmoush (22., 58.), Fares Chaibi (49.) und Hugo Ekitiké (90.+4) trafen für die Eintracht.
Die SGE holte den vierten Bundesligasieg hintereinander, ist mit 26 Punkten als Tabellenzweiter weiter dem Spitzenreiter Bayern München (30) auf den Fersen und hat drei Punkte Vorsprung vor dem drittplatzierten Meister Bayer Leverkusen. Somit ist die Eintracht ihren Verfolgern sogar schon ein kleines Stück enteilt.
Heavy Rotation in Heidenheim
Eintracht-Trainer Dino Toppmöller rotierte seine Startelf drei Tage nach dem 2:1-Sieg im Europa-League-Spiel beim dänischen Meister FC Midtjylland kräftig durch. Neu ins Team kamen mit Rasmus Kristensen, Ellyes Skhiri, Nathaniel Brown, Mario Götze und Igor Matanovic gleich fünf neue Spieler. Eine Pause bekamen dafür Nnamdi Collins, Mo Dahoud, Niels Nkounkou, Chaïbi sowie Ekitiké.
Die zahlreichen Wechsel, die einer besseren Belastungssteuerung bei den zahlreichen Spielen im Jahresendspurt dient, hatten aber keinen negativen Einfluss aufs Spiel der Eintracht. Die Gäste ließen gekonnt Ball und Gegner laufen und nahmen schnell die Kontrolle an sich.
Heidenheim mit erstem Ausrufezeichen
Die Gastgeber hatten aber die erste gute Chance. Doch der Torschuss von Mikkel Kaufmann aus elf Metern war zu unplatziert, SGE-Torhüter Kevin Trapp parierte (12.).
Heidenheim steckt derzeit in einer Ergebniskrise: vor dem Spiel waren es bereits sechs sieglose Bundesligaspiele in Folge und zuletzt drei Niederlagen in Serie. Das bedeutete Platz 16 in der Tabelle. Dennoch hatte Toppmöller vor dem Spiel großen Respekt vor den Heidenheimern und ihrer Entwicklung.
Marmoush macht alles klar
Toppmöllers Team hatte offenbar gut zugehört und zeigte sich engagiert und vor allem effizient vor dem Tor. Marmoush nutzte direkt die erste Chance. Brown schickte den Ägypter mit einem klugen, diagonalen Steilpass auf die Reise und Marmoush vollendete mit einem Flachschuss in die kurze Ecke (22.). Es war bereits sein zwölfter Saisontreffer in der Liga - so viele hatte Marmoush in der gesamten Vorsaison. Wenig später hätte Marmoush erhöhen können. Aber sein Schuss rauschte am Tor vorbei (30.).
Nach der Pause machte die Eintracht konsequent weiter und zeigte sich kaltschnäuzig bei der Chancenverwertung - fast jeder Schuss war drin. Nach einer Kombination über Arthur Theate und Brown auf dem linken Flügel schloss Chaibi mit einem Flachschuss aus 15 Metern zum 2:0 ab (49.).
Solo gekonnt vollendet
Marmoush erhöhte wenig später auf 3:0. Nach einem Zuspiel trickste er Heidenheims Kapitän Patrick Mainka an der Mittellinie bei der Ballmitnahme aus, stürmte allein über links aufs Tor und vollendete sein Solo mit einem Schuss in die lange Ecke (58.) - sein vierter Doppelpack in dieser Saison.
Es hätte eine Marmoush-Gala werden können. Aber nicht jeder seiner Torschüsse fand das Ziel. Dennoch verdiente sich Frankfurts Top-Stürmer eine Eins mit Sternchen.
Trainer Toppmöller nutze den klaren Vorsprung, um fleißig durchzuwechseln und die Kräfte seiner Akteure zu schonen. Unter anderem kam Ekitiké für den starken Brown und Oscar Höjlund für Hugo Larsson. Der 19-jährige Däne Höjlund gab sein Comeback nach längerer Verletzungspause. In der Nachspielzeit war es dann Ekitiké, der nach Zuspiel von Ansgar Knauff den 4:0-Endstand besorgte.