Alles Wichtige zu Frankfurt gegen Bayern Der Eintracht-Plan: Endlich wieder an die Spitze
Die Eintracht erwartet den FC Bayern zum Bundesliga-Topspiel und würde mit einem Heimsieg sogar die Tabellenführung übernehmen. Dino Toppmöller könnte damit auf den Spuren seines Vaters wandeln.
Eintracht-Trainer Dino Toppmöller mag die öffentlichen Vergleiche mit seinem Vater nicht. Auch lässt sich Klaus Toppmöller, mittlerweile 73 Jahre alt, nie im Frankfurter Stadion blicken. Und dennoch drängt sich das Thema vor einem Spiel gegen den FC Bayern München auf, vor allem an diesem Sonntag (17.30 Uhr), wenn der Tabellenzweite aus dem Hessischen den Ligaführenden aus München erwartet und ihn sogar überholen kann. Denn: 1993 lag die Eintracht schon einmal vor den Bayern an der Spitze. Der damalige Trainer hieß, na klar, Klaus Toppmöller.
- Die Ausgangslage
- Das Personal
- Das sagen die Trainer
- Auf diese Spieler gilt es zu achten
- Die Statistik des Spiels
- So verfolgen Sie das Spiel
Ausgangslage
Die Eintracht gegen die Bayern als Duell Zweiter gegen Erster - das ist eine Seltenheit. Mehr als 30 Jahre ist es her, dass die Hessen und der Rekordmeister in dieser Konstellation gegeneinander antraten. Die Münchner, im April 1994 an der Spitze, gewannen daheim 2:1 und holten später den Titel. Bei der Eintracht ging es dagegen steil abwärts.
So weit wird es diesmal, unabhängig vom Ausgang des Spiels, nicht kommen. Die Frankfurter aber wissen um ihre besondere Chance, den Platz an der Spitze ergattern zu können. Schön wäre das, sagte Trainer Dino Toppmöller im Vorfeld und fügte lachend an: "Aber der 34. Spieltag ist es ja dann doch nicht." Die Hessen gehen als Außenseiter ins Spiel, wollen ihren Flow aber gewinnbringend nutzen. Vier Ligaspiele am Stück hat die Eintracht gewonnen, zuletzt auch noch beim Europa-League-Erfolg in Istanbul eine reife Leistung gezeigt.
Das Personal
Den anstrengenden Trip nach Istanbul haben die Frankfurter recht gut verkraftet. Mario Götze erlitt zwar einen Cut an der Stirn, kann aber dennoch gegen seinen Ex-Club auflaufen. Hugo Ekitiké, gegen Besiktas nur eingewechselt, dürfte nun fit sein für einen Startelfeinsatz gegen die Bayern. Gleiches gilt für Verteidiger Tuta, der die Reise an den Bosporus aussetzte, erwartet seine Partnerin doch weiterhin das gemeinsame Kind. Tuta aber soll spielen, so zumindest der Plan am Freitag. Ob Torwart Kevin Trapp im Kasten stehen wird, bleibt abzuwarten.
So könnte die Eintracht spielen:
Die Münchner müssen auf einen ihrer Besten verzichten. Jamal Musiala fällt verletzt aus. Freilich bietet der Weltklasse-Kader dem Trainer Vincent Kompany reichlich andere Option. Kingsley Coman, Leroy Sané oder auch Thomas Müller könnten Musiala ersetzen.
Das sagen die Trainer
Dino Toppmöller: "Ein entscheidender Faktor bei den Bayern ist die Schärfe im Pressing. Das ist schon bemerkenswert, mit welcher Gier sie da auftreten. Sie haben in den letzten beiden Bundesliga-Spielen insgesamt zwei Torschüsse zugelassen. Das ist eine beeindruckende Zahl. Wir werden Leidensfähigkeit an den Tag legen müssen."
Vincent Kompany: "In Frankfurt ist es immer ein besonderes Spiel. Die Mannschaft ist stark im Konter. Der Verein und die Mannschaft können auch noch wachsen. Für uns ist es aber auch ein normales Spiel. Wir wollen unsere Punkte holen und weitermachen in der Bundesliga."
Auf diese Spieler gilt es zu achten
Im Frankfurter Stadtwald treffen nicht nur die punktemäßig besten Teams der aktuellen Runde aufeinander, sondern auch die Ballermänner der Liga. Eintracht-Stürmer Omar Marmoush weist mit sechs Saisontoren einen kleinen Vorsprung vorm Münchner Harry Kane (5) auf. Auch ansonsten wird die Star-Dichte am Sonntagabend ziemlich hoch sein, vor allem natürlich aufseiten der Gäste.
Doch auch die Eintracht weiß neben Marmoush weitere formstarke Jungs in ihren Reihen, etwa den abwehrenden Eisenschädel Arthur Theate oder den angreifenden Dribbler Hugo Ekitiké. Nicht zu vergessen: Frankfurts Junior Dina Ebimbe schwingt sich gegen den Ligakrösus ganz gerne mal zu Weltklasse-Leistungen auf.
Die Statistik des Spiels
Die Bayern liegen der Eintracht - vor allem in jüngerer Vergangenheit. Klar, 2022 gab's mal zum Ligaauftakt eine 1:6-Abreibung für die Hessen, damals noch mit Dino Toppmöller als Co-Trainer der Münchner. Alles in allem dürfte die Bilanz gegen den FCB den Frankfurtern aber Mut machen. Im Waldstadion kassierte der Rekordmeister die beiden höchsten Bundesliga-Niederlagen der vergangenen 15 Jahre (im November 2019 und im Dezember 2023 jeweils 1:5). Zudem: Drei der jüngsten fünf Heimspiele gegen die Münchner gewann die Eintracht.
So verfolgen Sie das Spiel
Wie sich die Eintracht gegen die Bayern schlägt, können Sie live im Audiostream auf sportschau.de verfolgen, dort gibt's auch einen Liveticker mit Tabelle und Statistiken. Zu sehen ist das Spiel beim Bezahlsender DAZN. Eine ausführliche Zusammenfassung gibt es ab 21.45 Uhr in der Sportschau im hr-fernsehen.