Frühes Tor reicht Knauff schießt die Eintracht zum Premieren-Sieg in Leipzig
Eintracht Frankfurt hat am Samstag zum ersten Mal bei RB Leipzig gewonnen. Für den Sieg reichten ein sehenswertes Tor sowie viel Leidenschaft und Glück.
Eintracht Frankfurt ist im neunten Anlauf endlich ein Sieg bei RB Leipzig gelungen: Die Hessen gewannen das Bundesliga-Spiel am Samstag mit 1:0 (1:0). Den einzigen Treffer der Partie erzielte Ansgar Knauff (7. Minute).
Die Eintracht startete wie erwartet mit den beiden Neuzugängen Sasa Kalajdzic und Donny van de Beek. Für den ersten Glanzpunkt sorgte aber ein anderes Duo: Niels Nkounkou überspielte mit einem Pass in den Strafraum die gesamte RBL-Abwehr, Knauff haute den Ball per Direktabnahme ins Tor - 1:0 für die Frankfurter nach nur sieben Minuten.
Pausenführung trotz 2:13 Torschüssen
Bei den Hausherren sorgte der frühe Rückstand zunächst für Verunsicherung. Die erste große Chance gab es in der 17. Minute - nach einem Fehler von Robin Koch spielten die Leipziger ihren Gegenstoß jedoch schlecht aus. Auf der Gegenseite zeigte sich die Eintracht noch mal durch einen wuchtigen, aber nicht ordentlich platzierten Kopfball von Junior Dina Ebimbe nach einer Ecke (25.).
In der Folge wurde RB immer druckvoller, die Eintracht geriet in der Defensive immer wieder ins Schwimmen. Benjamin Sesko zielte mit einem Schuss am langen Eck vorbei (29.), Kevin Trapp musste zudem bei einem Abschluss von Lois Openda eingreifen. Und so konnten die Hessen die Führung trotz 2:13 Torschüssen mit in die Pause nehmen.
Götze verpasst das 2:0
Nur zwei Minuten nach WIederanpfiff hatte RB die große Chance zum Ausgleich: Nach einer tollen Kombination legte Xavi auf Openda ab, der den Ball allerdings über das Tor schoss. Doch auch die Eintracht hatte sich offenbar einiges für den zweiten Durchgang vorgenommen. Aus einer guten Phase der Hessen resultierte die nächste Gelegenheit, als Götze in einen eigentlich verunglückten Schuss von Nkounkou grätschte, den Ball aber nicht im Tor unterbringen konnte (57.).
Und die Neuen? Van de Beek scheute im Mittelfeld keinen Zweikampf und zeigte vor allem kämpferisch eine gute Leistung. Kalajdzic macht zwar einige Bälle fest, hing aber offensiv zumeist in der Luft, weil sich die Frankfurter wie vor der Partie von Trainer Dino Toppmöller vermutet vor allem auf die Defensive konzentrieren mussten. Nach einer Stunde wurden beide ausgewechselt und durch Jessic Ngankam und Aurélio Buta ersetzt.
Eintracht beendet Horror-Serie
Die Marschrichtung der Eintracht für die letzte halbe Stunde war klar: Den Vorsprung irgendwie verteidigen. Dabei konnte sich das Team einmal mehr auf Trapp verlassen, der sowohl einen Kopfball von Openda als auch einen Schuss von Benjamin Henrichs wegfischte (65./70.). Der Ausgleich war längst verdient - aber er fiel eben nicht. Auch nicht, als Mohamed Simakan mit dem Kopf an eine weitere Flanke von Raum kam - der Ball ging über das Tor (74.). Weil die Leipziger danach zwar weiter wütend, aber nicht mehr strukturiert angriffen, konnte die Eintracht den schmeichelhaften Sieg über die Zeit bringen.
Damit beendeten die Frankfurter nebenbei eine Horror-Serie: In den sieben Bundesliga-Spielen zuvor hatte man nie in Leipzig gewinnen können, auch ein Pokalspiel im Jahr 2020 ging verloren. Der Erfolg in Spiel neun bedeutet nun, dass die Eintracht in der Tabelle auf sechs Punkte an die Leipziger, die aktuell Champions-League-Platz vier innehaben, heranrückt.