Keine Doppelspitze mit Kolo Muani und Wahi Eintracht feilt an Sturm-Alternative
Eintracht Frankfurt buhlt um die Dienste des französischen Sturm-Talents Elye Wahi und hofft gleichzeitig auf den Verbleib von Randal Kolo Muani. Beide zusammen wird man in Frankfurt aber wohl nicht spielen sehen.
Sein Comeback bei Eintracht Frankfurt erlebte Randal Kolo Muani am Dienstag auf der eher kleinen Fußballbühne. Der 24 Jahre alte Ausnahmekönner reiste nach den erfolgreich absolvierten Leistungstests mit seinen Teamkollegen zum Testspiel ins mittelhessische Haiger und sah von der Tribüne aus bei der 1:2-Niederlage zu.
Während des Spiels stand er für Selfies bereit und grinste immer wieder in Handykameras, einen Tag später stand er dann auch erstmals wieder auf dem Platz. Kolo Muani, dieser heißbegehrte und hochveranlagte Stürmer, ist also wieder da. Die Frage ist nur: Wie lange noch?
Eintracht bei Kolo Muani entspannt
Geht es nach der Eintracht: noch mindestens ein Jahr. Die Gerüchte um einen Wechsel zum FC Bayern, der sich sehr intensiv mit Harry Kane beschäftigt, sind vorerst genauso zum Ruhen gekommen wie der Flirt mit Paris St. Germain. Der französische Topclub um Kolo Muanis Buddy Kylian Mbappé hat laut übereinstimmenden Medienberichten Abstand von einer Verpflichtung des Frankfurter Angreifers genommen und steht stattdessen kurz vor der Verpflichtung von Juves Dusan Vlahovic. Stand jetzt könnte Kolo Muani also tatsächlich noch eine Saison dranhängen.
Eintracht buhlt um Elye Wahi
Da das Transferfenster allerdings noch bis zum 31. August geöffnet ist und nur ein einziger Wechsel das europäische Stürmer-Domino richtig in Schwung bringen könnte, braucht die Eintracht einen Plan B für einen möglichen Ersatz. Ein Kandidat dafür ist der junge Franzose Elye Wahi, der aktuell beim HSC Montpellier unter Vertrag steht und in der vergangenen Saison 19 Treffer erzielt hat. HSC-Präsident Laurent Nicollin bestätigte in der L’Equipe, dass ein deutscher und ein englischer Verein an seinem Sturm-Juwel interessiert seien. Neben der Eintracht buhlt auch der FC Chelsea um den 20-Jährigen.
So weit, so gewöhnlich für diese Zeit des Jahres. Nun überraschte aber die Frankfurter Rundschau mit einem Bericht, wonach dei Hessen bereit wären, ins Risiko zu gehen und Wahi als zusätzlichen Stürmer zu verpflichten. Sportvorstand Markus Krösche soll selbst eine Ablösesumme in Regionen von 30 Millionen Euro nicht davon abhalten, den französischen Traumsturm perfekt zu machen und mit Wahi und Kolo Muani in die kommende Saison zu gehen. Dass Wahi laut Sport1 alles andere als abgeneigt sein soll, den Schritt in die Bundesliga und zur Eintracht zu gehen, verschärft die Sache zusätzlich. Dino Toppmöller soll sogar schon mit seinem Wunschstürmer gesprochen haben.
Eintracht möchte gewappnet sein
Nach Informationen des hr-sport ist solch ein französischer Traumsturm in Frankfurt aber kein Thema. Ja, die Hessen haben Wahi auf dem Zettel, Kontakt zu dessen Verein Montpellier gab es jedoch noch nicht. Die Eintracht möchte für den Fall der Fälle gewappnet sein, dass Kolo Muani doch noch in diesem Sommer geht. Die Hessen haben für diesen Fall eine ganze Liste an Alternativen parat. Klar ist aber auch: Kolo Muani und Wahi zusammen kann sich der Bundesligist einfach nicht leisten.
Die Eintracht hat in den vergangenen Jahren zwar gut gewirtschaftet und sich unter Krösche von Altlasten und teuren Reservisten getrennt. Dass Neuzugänge wie Ellyes Shkiri, Omar Marmoush oder Robin Koch (nahezu) trotz Handgelds zum Nulltarif kamen, lässt Spielraum für weitere Investitionen. Verkäufe von Profis, deren Wechsel Einnahmen generieren, sind aber auch so schon unerlässlich.
Lindström, Sow und Borré könnten gehen
Als erste Kandidaten dafür gelten Jesper Lindström, der schon länger mit einem Abschied liebäugelt, Djibril Sow, den es auf die Insel zieht, und der chronisch unzufriedene und nicht mehr länger benötigte Europa-League-Held Rafael Borré. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Trio die Eintracht in der laufenden Transferphase verlässt, ist sehr hoch.
Die Traum-Doppelspitze der beiden französischen Wunderwaffen ist aber selbst bei zahlreichen Abgängen eher unrealistisch. Die Zeit bis zum Ende der Transferphase ist allerdings auch noch sehr lang. Endgültige Klarheit gibt es wie so oft wohl erst ganz zum Schluss.