Champions League in Lissabon Die Eintracht setzt die Scheuklappen auf
Vor dem finalen Gruppenspiel in der Champions League ist bei Eintracht Frankfurt von Nervosität nichts zu spüren. Die Hessen fühlen sich gut vorbereitet und wollen einmal mehr Historisches schaffen.
Während das Kribbeln im Umfeld immer stärker wird, lässt man sich bei Eintracht Frankfurt vor dem vielleicht letzten Spiel in der Champions League nicht aus der Ruhe bringen. Der volle Fokus der Hessen liegt auf dem finalen Gruppenspiel bei Sporting CP am Dienstag (21 Uhr, live bei hr-iNFO und im Audiostream auf hessenschau.de). Daran ändert auch ein eineinhalb Stunden verspäteter Flug nach Portugal nichts.
"Die Verspätung wird uns in keinster Weise negativ beeinflussen", stellte Trainer Oliver Glasner am späten Abend auf der Pressekonferenz in Lissabon klar. Die Eintracht hat nur ein Ziel: das Achtelfinale der Champions League zu erreichen.
Zeit für ein Stück Vereinsgeschichte
Große Rechenspiele, wie sie das hinbekommt, braucht es nicht. Gewinnen die Hessen das Spiel bei Sporting, stehen sie in der Runde der letzten 16. Allein diese Möglichkeit ist für die Eintracht schon ein Erfolg. "Alle freuen sich auf das Endspiel. Das war nach dem 0:3 im Hinspiel nicht vorhersehbar, dass es das gibt", erinnerte Glasner.
Am Dienstag wird aber nicht dieselbe Eintracht auf dem Platz stehen, die sich noch vor rund eineinhalb Monaten cleveren Portugiesen deutlich geschlagen geben musste. "Für mich ist das ein ganz anderes Team", warnte bereits Sporting-Trainer Rúben Amorim. "Wir haben uns sehr weiterentwickelt – als Mannschaft und auch individuell. Wir sind jetzt reifer", sagte auch Torwart Kevin Trapp. Der Champions-League-Neuling aus Frankfurt sei nicht nur bereit für Lissabon, sondern auch dafür, "wieder etwas Historisches“ zu schaffen.
Ergebnis aus Marseille interessiert nicht
Mit welchem Personal die Hessen erneut ein kleines Stück Vereinsgeschichte schreiben wollen, das verriet Trainer Glasner ebenso wenig wie sein Gegenüber Amorim. Das Spiel sei zu wichtig, um sich in die Karten blicken zu lassen, so der Österreicher. "Die Strategie ist, dass wir hoffentlich aus dem ersten Spiel gelernt haben und unsere Torchancen nutzen."
Die Eintracht habe ihr Champions-League-Schicksal selbst in der Hand. Das sei das Wichtigste an diesem Dienstag. Das Ergebnis vom Parallelspiel zwischen Marseille und Tottenham will sich der Trainer nicht einmal durchgeben lassen. Es ist schlicht irrelevant für die Ziele der Frankfurter. "Wir werden alles daran setzen, morgen zu gewinnen und ins Achtelfinale einzuziehen", fasste Glasner zusammen.