Eintracht gewinnt in Augsburg Joker Knauff belohnt Frankfurter Leistungssteigerung
Eintracht Frankfurt beginnt die Partie beim FC Augsburg im Tiefschlaf, kämpft sich dann aber zurück und gewinnt hochverdient. Einziger Makel: Die Chancenverwertung lässt zu wünschen übrig.
Eintracht Frankfurt hat am Samstag eine ohnehin starke Woche mit einem weiteren Sieg gekrönt. Die Hessen setzten sich trotz eines frühen Rückstands mit 2:1 (1:1) beim FC Augsburg durch und bleiben als Fünfter in direkter Nähe der Champions-League-Plätze. Mergim Berisha hatte die Hausherren kurz nach Anpfiff in Führung gebracht (1.), dann drehten Sebastian Rode (13.) und der eingewechselte Ansgar Knauff (64.) das Spiel. Bestnoten verdienten sich zudem Kevin Trapp und Junior Dina Ebimbe.
Augsburg trifft nach wenigen Sekunden
Die Partie in Augsburg hatte denkbar schlecht begonnen. Nach exakt 33 Sekunden nutzte Berisha gleich mehrere Stellungsfehler in der Frankfurter Defensive und sorgte für die frühe Führung. Vier Tage nach der historischen Champions-League-Nacht von Lissabon lag die Eintracht bei einem vermeintlich schwächeren Gegner also mal wieder zurück und erfüllte damit zunächst alle Befürchtungen. Augsburg stellte die Hessen mit körperbetontem Spiel vor Probleme, die Eintracht wirkte müde und fahrig.
Nach einer weiteren Chance von Berisha (12.) sorgte dann aber eine schöne Kombination über Mario Götze und Dina Ebimbe für die Wende. Der junge Franzose startete auf der rechten Seite in die Tiefe und bediente den in der Mitte lauernden Rode, der zum zu diesem Zeitpunkt glücklichen Ausgleich einschob. Augsburg drückte, Frankfurt traf – und kam danach etwas besser ins Spiel.
In der Folgezeit lieferten sich beide Teams einen intensiven Fight mit vielen Zweikämpfen und Chancen auf beiden Seiten. Für die Eintracht hätten Djibril Sow (17.) und Dina Ebimbe (29.) treffen können, für Augsburg hätte Ermedin Demirovic treffen müssen (42.). Der Ex-Freiburger kam nach schöner Vorlage von Berisha aus rund fünf Metern frei zum Abschluss, scheiterte dann aber am überragend reagierenden Trapp. Der Eintracht-Keeper zeigte einen Weltklasse-Reflex und hielt sein Team so im Spiel.
Glasner wechselt den Sieg ein
In der Pause machte Trainer Oliver Glasner dann gleich doppelt alles richtig. Richtige Entscheidung Nummer eins: Er nahm den völlig überforderten und fehleranfälligen Luca Pellegrini vom Platz. Richtige Entscheidung Nummer zwei: Er brachte Knauff und kurbelte dadurch die Offensive weiter an. Die Eintracht präsentierte sich fortan deutlich verbessert und erspielte sich zu Beginn der zweiten Hälfte gleich mehrere gute Möglichkeiten.
Nachdem Knauff (47.), der enorm fleißige Dina Ebimbe (51.) und Jesper Lindström mit einem direkten Freistoß (63.) die Belohnung für die Leistungssteigerung noch verpasst hatten, machte es Knauff mit seiner zweiten Chance dann besser und traf nach einer Ecke zum hochverdienten 2:1. Die Eintracht dominierte die Partie nach dem Seitenwechsel beinahe nach Belieben, verpasste dann aber gleich mehrfach die Entscheidung. Allen voran der erneut starke Randal Kolo Muani ließ zwei 100-Prozentige liegen und sorgte damit für den einzigen Makel: Die Eintracht hätte mehr Tore schießen müssen.
In der Schlussphase versuchte der FC Augsburg dann noch einmal alles, bis auf einen Ausrutscher von Evan N’Dicka (81.) stand die Eintracht aber sicher und rettete den knappen Vorsprung letztlich über die Zeit. Bis zur Winterpause stehen nun noch das Heimspiel gegen Hoffenheim am Mittwoch und das Gastspiel beim 1. FSV Mainz 05 am Sonntag auf dem Programm.