Modus, Gegner, Zeiten Das erwartet die Eintracht in der neuen Europa League
Eintracht Frankfurt tritt mal wieder im Sehnsuchtswettbewerb Europa League an. Doch dieses Mal ist einiges anders. Nur die Reisen dürften ähnlich schön werden. Ein Überblick.
Am Freitag beginnt das Kribbeln so richtig, dann wird die Ligaphase der Europa League ab 13 Uhr in Monaco ausgelost. Danach weiß Eintracht Frankfurt mitsamt reisefreudigem Anhang, gegen welche Gegner es in dieser Spielzeit geht. Aber alleine das Wort "Ligaphase" anstatt "Gruppenphase" zeigt: In dieser Europa-League-Saison ist einiges anders. Der Überblick.
Der Modus
Die klassische Gruppenphase ist abgeschafft, Vorhang auf für die Ligaphase. Die Anzahl der Teilnehmer erhöht sich von 32 auf 36, die nicht mehr in Gruppen gegeneinander antreten. Freilich nicht jeder gegen jeden. Alle Teams bekommen acht Gegner zugelost, spielen jeweils viermal daheim und viermal auswärts. Die genaue Terminierung der Spiele findet am Samstag statt.
Das "Losverfahren" ist dieses Mal eigentlich kein Losverfahren mehr. Denn die klassischen Kugeln haben ausgedient. Um ein stundenlanges Prozedere zu vermeiden, erstellt künftig eine Software die Paarungen. So wird ein Verein zwar weiterhin physisch aus einem Lostopf gezogen, anschließend werden ihm allerdings die acht Gegner per automatischer Software zufällig zugeordnet. Die Eintracht kann dabei nicht auf den weiteren deutschen Teilnehmer, die TSG Hoffenheim, treffen und außerdem darf jeder Klub nur gegen maximal zwei Gegner aus einem anderen Land antreten.
Und wie geht es dann weiter? Die besten acht Teams der Ligaphase sind automatisch für das Achtelfinale qualifiziert. Wer sich nach den acht Partien auf den Rängen 9 bis 24 befindet, tritt in den Playoffs an und kann sich dort noch das Ticket für das Achtelfinale sichern. Die letzten zwölf Teams scheiden aus. Kurzum: Das sollte für die Eintracht zu schaffen sein.
Die Gegner
Was darf's sein? Eine Reise ins Baskenland nach Bilbao oder San Sebastian? Ein erneutes Aufeinandertreffen mit Royal Union St. Gilloise? Gut, das vielleicht eher nicht. Aber insgesamt sind wieder richtig interessante Gegner und Städte dabei. Ob nun die Ewige Stadt (AS Rom und Lazio Rom), ein Ausflug zu Manchester United ins Old Trafford, südfranzösisches Flair bei OGC Nizza oder das historische Ibrox der Glasgow Rangers - Eintracht-Fans dürfen sich jetzt schon freuen.
Zugeordnet werden die Gegner am Freitag nach einem Lostopf-Verfahren, das der klassichen Auslosung relativ ähnlich ist. Alle Vereine werden in vier Töpfe verteilt. Jedes Team bekommt dann zwei Gegner aus allen vier Töpfen zugelost. Die Eintracht befindet sich in Topf eins. Vor allem auf die Auswärts-Partien dürften die Frankfurter Fans dann ein besonderes Auge haben.
Das Geld
Aus monetärer Sicht wäre ein Eindringen in die K.o.-Wettbewerbe wichtig, denn wie schon in den Jahren zuvor lohnt sich die Europa League finanziell erst dort so richtig. In der Ligaphase spendiert die Uefa neben dem Startgeld (4,31 Millionen Euro) als Punktprämie 150.000 Euro (zuletzt 210.000 Euro). Der Tabellenletzte erhält nach der Ligaphase zudem 75.000 Euro, der Spitzenreiter 2,7 Millionen Euro.
Ab dem Achtelfinale wird's dann wie erwähnt richtig lukrativ. Hier gäbe es schon 1,75 Millionen Euro. Für das Viertelfinale (2,5 Millionen), Halbfinale (4,2 Millionen) und Finale (7 Millionen) dann noch einmal mehr. Der Sieg im Wettbewerb bringt neben Glanz und Gloria noch einmal 6 Millionen Euro.
Die Zeiten
Gespielt wird weiterhin donnerstags. In der Regel zumindest. Die Eintracht könnte unter Umständen aber auch mal mittwochs gefordert sein, zum Beispiel am 1. Spieltag (25./26. September), weil in dieser Woche keine Champions League gespielt wird. Durch die gestiegene Anzahl an Ligaspielen dauert dieser Teil des Wettbewerbs länger, gespielt wird bis ins neue Jahr. Spieltag Nummer sieben und acht werden am 23. und 30. Januar 2025 ausgetragen.
Ab Mitte Februar geht dann die K.o.-Phase los, Sehnsuchtsort ist dieses Mal Bilbao. Im dortigen Stadion San Mames (50.000 Plätze) findet am 21. Mai das Finale statt.