Das ist Eintracht-Gegner Riga Serienhelden ohne Angst

Wenig ist bekannt über Eintrachts kommenden Gegner: Dabei dominiert RFS die lettische Liga, der Trainer fordert Eier und der Vollstrecker gibt sich furchtlos. Das musste jüngst ein türkischer Spitzenklub erfahren.

Jubel bei Riga
Riga bejubelt den Ausgleich gegen Galatasaray. Bild © Imago Images, Imago Images
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Am Donnerstag trifft die Eintracht daheim auf Riga (18.45 Uhr Uhr, live im hr-Audiostream). Was macht den Klub aus Lettland aus?

Der Verein

Das Wappen in blau und weiß mit einem Löwen hat zumindest einmal Gemeinsamkeiten mit jenem der Rangers aus Glasgow - also formidable Europa-League-Erinnerungen für die Eintracht. Doch nicht RFC, sondern RFS, also Rigas futbola skola, blickt auf weit weniger Tradition als die Schotten zurück. Erst 2005 wurde der Verein gegründet, nachdem ein Jugendtrainer seine Spieler von JFK Skonto abgezogen und sein eigenes Team gegründet hatte. Zunächst hieß der Klub FSK Daugava, nahm erst 2011 seinen jetztigen Namen an und spielte 2016 erstmals in der höchsten Liga. Zwei Titel in Lettland und zwei Pokalsiege stehen bisher zu Buche.

Die Mannschaft steht aktuell in der lettischen Liga mit sechs Punkten Vorsprung auf Platz eins und könnte in der im Kalenderjahr ausgetragenen Meisterschaft im November den nächsten Titel einheimsen. Im Europapokal sorgte jüngst das 2:2-Unentschieden gegen Galatasary für Aufsehen, allerdings setzte es am ersten Spieltag gegen Bukarest eine 1:4-Pleite. Erst im Elfmeterschießen gegen Apoel Nikosia qualifizierte sich die Mannschaft überhaupt für die Europa League.

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Der Star

Ein Riga des außergewöhnlichen Letten-Man: Überragender Vollstrecker ist Janis Ikaunieks mit 16 Treffern und 7 Vorlagen in 21 Spielen in der Meisterschaft. Er ist Linksfuß, agil und kopfballstark. Auch auf internationalem Parkett zeigte er gegen Galatasaray seine Bedeutung für das Team: Der 29-Jährige ackerte gar nach hinten, gewann Duelle in der Luft, erzielte den Anschlusstreffer und leitete den Treffer zum 2:2 ein. Auch am vergangenen Wochenende hatte er zwei Mal in der Liga genetzt, dabei startet er aus dem offensiven Mittelfeld hinter der Spitze. "Wir sind schon einige Zeit mit der Mannschaft zusammen, von daher haben wir ein gutes Kollektiv. Wir haben keine Angst", sagte Ilkaunieks vor dem Start der Europa League.

Der Trainer

Der 44 Jahre alte Viktors Morozs steht in Riga zum ersten Mal als Cheftrainer an der Linie - aber das schon seit vier Jahren. Zudem kann er auf eine große Anzahl an Stationen in seiner Spielerkarriere zurückblicken: ZSKA Sofia ist dabei noch der bekanntere Name, aber wahrlich nicht der klangvollste im Vergleich zu Atromitos Yeroskipou auf Zypern, Naftan Novopolotsk in Belarus oder Spartaks Jürmala in Lettland.

Das klingt nach den Vor- und Zunamen mittelalterlicher Langschwertkämpfer, und Morozs mag es tatsächlich gerne derb: "Wir holen nur Spieler mit Charakter, mit Eiern, die kämpfen. Wenn du das nicht hast, bist du kein guter Fußballer", berichtete er über die Rekrutierung der Spieler für RFS. Die Rechnung ging gegen Galatasaray auf, als seine Mannschaft ein 0:2 noch aufholte. Auf Instagram bezeichnet Morozs das Spiel als einen der schönsten Abende seiner Karriere.

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Immer wieder Schiri-Ärger bei der Eintracht

Eintracht-Trainer greift sich an den Kopf, im Hintergrund zwei Spieler. Text: Heimspiel - VAR+Schiri - Setzen, Sechs!
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Und sonst so?

Wer noch nicht genug hat vom Klub, der kann sich in einer sechsteiligen Serie mit englischen Untertiteln noch einmal den Weg der Mannschaft durch die Conference-League-Saison 2022/23 mit aufwändig gedrehten Spielbildern und Drohnenaufnahmen geben. "Fight for the dream" lautet der wenig bescheidene Titel der Doku. Doch in der Gruppe A wurde Riga mit zwei Punkten Letzter - und der Traum war aus.