Zusammenwachsen in der Ferne Das plant die Eintracht im USA-Trainingslager
Fünf Flüge, zwei Spiele und eine "irre Relevanz": Für Eintracht Frankfurt steht ab diesem Montag für fast zwei Wochen das Trainingslager in den USA auf dem Programm.
An diesem Montag startet die Frankfurter Eintracht ihre Abenteuerreise - und erst einmal brauchen die Fußballer einiges an Geduld. Fast zwölf Stunden dürfen sie es sich gemütlich machen, wenn sie auf mehrere Flugzeuge verteilt von Rhein-Main einmal über den großen Teich ins USA-Trainingslager (22. Juli bis 3. August) abheben. Mitten rein in die Staaten, nach Louisville, Kentucky.
Dort, in der 650.000-Einwohner-Stadt am Ohio River, wo ansonsten das am meisten beachtete Pferderennen der USA stattfindet (Kentucky Derby), feilen die Frankfurter nun also an ihrer Pokal- und Bundesligaform. "Wir sind eine lange Zeit im Trainingslager, in dem wir als Team zusammenwachsen können", erklärt Trainer Dino Toppmöller: "Wir wollen die Zeit optimal nutzen."
Kurz mal rüber nach Mexiko
Ein paar Aspekte aber gibt es, die dem Coach die Trainingsarbeit zumindest nicht erleichtern werden. Am 25. Juli etwa ist ein Testspiel geplant. So weit, so normal. Allerdings findet es nicht in Louisville statt. Die Eintracht-Entourage muss sich dafür erneut in den Flieger setzen und rund drei Stunden nach El Paso direkt an die mexikanische Grenze jetten, um schließlich eben jene per Bus zu überqueren. In Juarez wird die Partie gegen den heimischen Erstligisten angepfiffen - bei selbst in den Abendstunden normalerweise noch mollig-warmen 30 Grad.
"Die Reise hat hauptsächlich einen sportlichen Einschlag", sagt der Frankfurter Vorstandssprecher Axel Hellmann, aber: "Wir vertreten auch die Bundesliga und die DFL auf dem US-amerikanischen Markt, vor allem aber auch auf dem mexikanischen Markt – dieser ist für den nordamerikanischen Fußball überragend wichtig, auch in den USA." Dass die Mannschaft über die Grenze gehe und ein Spiel in Mexiko mache, sei von "irrer Relevanz". Ein "ordentlicher sechsstelliger Betrag" falle ebenfalls dabei ab, wie die Bild-Zeitung berichtete.
Spieler sind sich sicher: "Wir werden topfit sein"
Nach dem Spiel in Mexiko geht es für die Hessen wieder zurück nach Kentucky. Dort liegt der Schwerpunkt des USA-Trips, an dem auch die zuletzt noch im Urlaub weilenden Stamm-Innenverteidiger Willian Pacho und Robin Koch teilnehmen. Trainiert wird im Lynn Family Sports Vision & Training Center unweit des Ohio Rivers, eine hübsche Anlage mit allem Pipapo, keine Frage. Der Eintracht, die bisher lediglich ein Testspiel gegen den Kreisoberligisten TSV Heusenstamm absolvierte (12:0), wird es dort an nichts mangeln. Vor allem die Defensivarbeit steht auf dem Übungsplan.
Gegen die Gastgeber steht zudem am 30. Juli ein weiterer Kick in aller Freundschaft an. Der Louisville City FC spielt in der zweiten US-amerikanischen Liga, was vom Niveau her wohl vergleichbar mit einem schwachen Dritt- oder einem starken Viertligisten sein wird. "Wir freuen uns auf Amerika", sagt Mittelfeldspieler Hugo Larsson, während Teamkollege Can Uzun vor seiner USA-Premiere ergänzt: "Am Ende werden wir topfit sein für die Liga." Das zählt.
Training mit nettem Panorama
Zum Abschluss reist der hessische Tross schließlich für zwei Tage nach New York City. "Neben dem sportlichen Schwerpunkt ist es auch ein guter Teambuilding-Event, wir werden eine Reihe von spannenden Events und Veranstaltungen haben", formuliert Vorstand Hellmann. Mehrere PR-Termine, nicht nur welche der Mannschaft, sondern auch der Bosse, sind geplant.
Trainiert werden aber soll auch in New York, mit durchaus nettem Panorama: Die Eintracht lässt sich im Icahn Stadium auf der zu Manhattan gehörenden Insel Randalls Island nieder - inklusive allerbester Aussicht auf das Hochhaus-Panorama.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 20.07.2024, 19.30 Uhr
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