Das Wichtigste zu Freiburg-Eintracht Eintracht in Freiburg vor nächster Zerreißprobe

Eintracht Frankfurt unternimmt beim SC Freiburg den nächsten Anlauf für das erste überzeugende Spiel in diesem Jahr. Trainer Dino Toppmöller muss den Abwehrchef ersetzen und wieder einmal die Unruhe bekämpfen.

Marmoush von Eintracht Frankfurt gegen Freiburg
Auf Omar Marmoush wird es in Freiburg ankommen. Bild © Imago Images
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Dino Toppmöller still
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Drei Tage nach dem enttäuschenden 2:2 in der Conference League bei Union Saint-Gilloise tritt Eintracht Frankfurt in der Bundesliga beim SC Freiburg an. Anpfiff ist am Sonntag um 15.30 Uhr.

Ausgangslage

Die Stimmungslage bei Eintracht Frankfurt ist nach dem erneuten Leistungs-Einbruch in Belgien nach wie vor angespannt. Trainer Dino Toppmöller zeigte sich genervt, auch Sportvorstand Markus Krösche gingen im Nachgang der Partie die Erklärungen aus. Die Hessen warten weiterhin auf die erste vollends überzeugende Partie in diesem Jahr, das Umfeld wird von Woche zu Woche unruhiger. Die Partie in Freiburg hat deshalb wieder einmal eine besondere Bedeutung für die hessische Gemütslage.

Da beide Teams in der Tabelle aktuell nur vier Punkte trennen, geht es aber auch rein sportlich um eine ganze Menge. Die Verteidigung von Tabellenplatz sechs wurde von den Frankfurter Verantwortlichen offiziell als Minimalziel ausgegeben. Sollte das Gastspiel in Freiburg in die Hose gehen, wackelt dieses Vorhaben jedoch bedenklich. Es steht also eine ganze Menge auf dem Spiel. Durch den Breisgau weht ein Hauch von Endspiel.

Das Personal

Die Eintracht muss in Freiburg definitiv auf Robin Koch verzichten. Der Abwehrchef handelte sich gegen Bochum die fünfte Gelbe Karte ein und ist gesperrt. Makoto Hasebe und Hrvoje Smolcic sind die Alternativen, aber auch eine Viererkette ist möglich. Hugo Larsson fehlt weiterhin.

So könnte die Eintracht spielen:

Eintracht Aufstellung Freiburg
So könnte die Eintracht in Freiburg spielen. Bild © hessenschau.de

Beim Sportclub fehlen der gesperrte Merlin Röhl und der weiterhin verletzte Matthias Ginter. Gut möglich ist zudem, dass Trainer Christian Streich nach dem Europa-League-Spiel am Donnerstag gegen Lens etwas durchrotiert.

So könnte Freiburg spielen: Atubolu - Kübler, Gulde, At. Szalai, Günter - M. Eggestein, Höfler - Doan, Sallai, Grifo - Höler

Das sagen die Trainer

Dino Toppmöller: "Wichtig ist, dass wir die Synchronität im Defensivverhalten beibehalten und im Spielaufbau unter Druck einfache Lösungen finden. Wenn wir das schaffen, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir das über 90 Minuten hinbekommen. In Freiburg geht es vor allem um Einsatz, Willen und Kampfbereitschaft. Wir werden uns mit allen Kräften wehren und hoffen, unser eigenes Spiel durchsetzen zu können. Wir wollen eine gute Leistung bringen und fahren hin, um zu gewinnen."

Christian Streich (SC Freiburg): "Die Mannschaft hat (in der Europa League in Lens, Anm. d. Red.) Lösungen gefunden, war klar. Es wurde einfach gespielt, und jeder hat sich zu hundert Prozent für die Mannschaft eingesetzt. Die Basics nehmen wir mit (nach Frankfurt, Anm. d. Red.), und dann wollen wir probieren sie umzusetzen. Es gibt keinen Millimeter rückwärts."

Auf diese Spieler gilt es zu achten

Bei der Eintracht rücken nach den schwankenden Leistungen der vergangenen Wochen vor allem die Führungsspieler in den Fokus. Torhüter Kevin Trapp, Ellyes Skhiri oder auch Mario Götze müssen mehr Verantwortung übernehmen und die jungen Spieler leiten. "Es fehlt eine ordnende Hand", hatte Trainer Toppmöller nach dem Remis in Belgien kritisiert. In Freiburg geht es wieder einmal darum, die guten Ansätze endlich mal über 90 Minuten zu zeigen. Talent ist genug da, Konstanz noch nicht.

In Freiburg ist es heute noch wie schon vor 30 Jahren im DFB-Team unter Bundestrainer Berti Vogt: Der Star ist die Mannschaft. Der SC hat mit Vincenzo Grifo, Roland Sallai oder auch Ritsu Doan zwar ein paar sehr gute Einzelkönner. Dass Lucas Höler mit gerade einmal sechs Treffern der torgefährlichste Akteur ist, verdeutlicht aber die Ausgeglichenheit im Team. Negativ ausgedrückt fehlt den Gastgebern eine herausragende Offensivkraft. Positiv interpretiert ist das Team von Trainer Streich einfach sehr schwer auszurechnen.

Die Statistik des Spiels

Seit Zwei-Meter-Mann Sasa Kalajdzic bei der Eintracht aufgeschlagen ist, warten der Österreicher und viele Beobachter beinahe schon sehnsüchtig auf hohe Anspiele in den Strafraum. Das Problem: Flanken, einst eine Frankfurter Spezialität, sind inzwischen zu einer absoluten Mangelware geworden. Die Hessen griffen dieser Spielzeit gerade einmal 136 Mal zu diesem offensiven Stilmittel - und damit so selten wie keine andere Mannschaft in der Liga. Flanke, Kopfball, Tor. Manchmal kann es ja so einfach sein.

So verfolgen Sie das Spiel

Auf sportschau.de können Sie das Gastspiel der Frankfurter Eintracht beim SC Freiburg live im Audiostream verfolgen. Auch einen Liveticker samt Tabelle und Statistiken gibt es dort. Zu sehen ist das Spiel beim Bezahlsender DAZN.

Quelle: hessenschau.de/Mark Weidenfeller