DFB verurteilt Fan-Ausschreitungen Eintracht zahlt Rekordstrafe für Pyro-Vergehen

Der DFB verdonnert Eintracht Frankfurt wegen gleich mehrerer Vergehen der Fans zu einer satten Geldstrafe und sanktioniert dabei vor allem die fliegenden Bengalos beim Pokalfinale hart. Vorstand Philipp Reschke ist bedient.

Eintracht-Fans zünden Pyro
Eintracht-Fans zünden beim Pokalfinale Pyrotechnik. Bild © Imago Images
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Mega-Strafe für Frankfurt. | hessenschau Sport vom 19.07.2023

hs 19.07.2023
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Die selbsternannten "Europapokalsieger der Randale" kommen Eintracht Frankfurt wieder einmal teuer zu stehen. Wie der Bundesligist am Mittwoch mitteilte, belegte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Eintracht nach Ausschreitungen der Fans bei gleich fünf Spielen im Endspurt der vergangenen Saison mit einer Geldstrafe von 414.100 Euro.

Eintracht kratzt an der Millionen-Marke

Da die Hessen zuvor bereits 447.100 Euro für Pyro- und Bengalo-Vergehen bei vorherigen Bundesliga-Spielen gezahlt hatten und zudem 115.000 Euro an die UEFA überweisen mussten, beläuft sich die Gesamtsumme der Strafen für die abgelaufene Saison auf 976.200 Euro. Trauriger Rekord.

"Das sind Dimensionen, die wir schleunigst zurückdrehen müssen", hatte Eintracht-Vorstand Philipp Reschke bereits am Dienstag die zu erwartende Strafe kommentiert. Die Eintracht wirkt zunehmend rat- und machtlos.

Krawalle nach Eintracht-Spiel auf Schalke
Die selbsternannten "Europapokalsieger der Randale". Bild © Imago Images

Eintracht-Pokalfinale besonders teuer

Besonders hart bestrafte der DFB in seinen am Mittwoch veröffentlichten Urteilen das Fehlverhalten der Eintracht-Fans im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig. Im Berliner Olympiastadion waren schon vor Anpfiff zahlreiche Feuerwerksraketen auf den Rasen geflogen, nach der Halbzeit brannte es dann fast im gesamten Block. Im Laufe der zweiten 45 Minuten wurden zudem immer wieder Knaller gezündet. Kostenpunkt: 258.100 Euro.

"In Berlin ist das eindeutig zu weit gegangen", kritisierte Reschke, der dennoch auch in Zukunft auf Dialog mit der Fanszene setzen will. Seit Corona, so Reschke, habe es einen "pyrotechnischen Paradigmenwechsel" gegeben. Zeiten, in denen Feuerwerk im eigenen Stadion ein absolutes Tabu war, sind endgültig vorbei. "Das Verhältnis ist in Schieflage geraten." Eine Lösung: derzeit nicht in Sicht.

Weniger Fans beim ersten Europacup-Heimspiel

Sicht- und spürbar wird das Fehlverhalten einiger Fans zudem am ersten Heimspiel der Playoffs zur Conference League sein. Die UEFA verhängte nach dem Abbrennen von Pyrotechnik im Champions-League-Heimspiel gegen Neapel nämlich nicht nur eine Geldstrafe, sie belegte die Eintracht auch noch mit einem Teilausschluss der Fans. Folge: Der Unterrang der Westkurve wird bei dieser Partie leer bleiben.

Dass die Fans, die dort normalerweise stehen und in den meisten Fällen für das Abbrennen der Pyrotechnik verantwortlich sind, laut Reschke andere Plätze im Stadion bekommen werden, ist noch einmal ein anderes Thema.

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Sendung: hr-fernsehen, hessenschau Sport, 19.07.23, 17.55 Uhr

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Quelle: hessenschau.de