Aus im Achtelfinale Eintrachts Champions-League-Reise endet in Neapel

Eintracht Frankfurt hat sich aus der Champions League verabschiedet. Die SSC Neapel war auch im Achtelfinal-Rückspiel eine Nummer zu groß für die Hessen.

Die Eintracht-Spieler sind geknickt, im Hintergrund jubelt Neapel
Eintracht Frankfurt hat auch das zweite Aufeinandertreffen gegen Neapel verloren. Bild © Imago Images
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Eintracht Frankfurt ist im Achtelfinale der Champions League ausgeschieden. Nach der 0:2-Pleite im Hinspiel verloren die Hessen am Mittwoch auch das Rückspiel bei der SSC Neapel mit 0:3 (0:1). Victor Osimhen traf doppelt (45. Minute + 2, 53.), Piotr Zielinski per Foulelfmeter für die Italiener (64.), die zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Viertelfinale der Königsklasse einzogen. "Auf diesem Niveau werden Fehler gnadenlos ausgenutzt", sagte Eintracht-Kapitän Sebastian Rode nach der Partie (Mehr Stimmen gibt es hier.)

Unschöne Bilder und eine sportliche Überraschung

Am Nachmittag hatte es noch unschöne Bilder aus Neapel gegeben. Eintracht- und Napoli-Fans verwüsteten die Innenstadt, Stühle und Pyrotechnik flogen, ein Polizeiauto ging in Flammen auf. Immerhin: Ernsthaft verletzt wurde zumindest vor dem Spiel niemand.

Dass es rund um die Partie zu Zusammenstößen der rivalisierenden Fan-Gruppen kommen würde, war nach dem Stadion-Verbot für den hessischen Anhang fast zu erwarten. Die dicke Überraschung des Abends war daher wohl eher sportlicher Natur: Oliver Glasner stellte sein System auf eine Viererkette um.

Neapel ist reifer, Götzes Missverständnis

Richtig stabil sahen die Hessen in ihrem 4-2-3-1 aber nicht aus. Bereits in der zweiten Minute war Kevin Trapp ein erstes Mal gefordert. Den Schuss von Matteo Politano wehrte der Keeper sicher zur Seite ab. Und auch gegen Khvicha Kvaratskhelia war Trapp zur Stelle. Erst in der 19. Minute aus spitzem Winkel, dann in der 43. Minute. Gegen einen Kopfball von Osimhen, der acht Meter zentral vorm Tor völlig unbedrängt Maß nehmen konnte, war dann aber auch der bis dato beste Frankfurter machtlos (45. +2).

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Die Eintracht-PK nach dem Spiel in Neapel

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Napoli zeigte die reifere Spielanlage, war ballsicherer als die Gäste und hatte die bessere Raumaufteilung. Die 1:0-Pausenführung der Hausherren war daher nicht unverdient. Die Frankfurter kamen in Halbzeit eins zu keinem einzigen gefährlichen Torschuss, trotzdem gehörte ihnen lange Zeit die vielversprechendste Aktion im ersten Durchgang. Nach einem Zuckerpass von Daichi Kamada waren Mario Götze und Rafael Borré frei durch. Weil Götze für Borré überlassen wollte, der aber wohl im Abseits stand und nicht eingriff, spritzte SSC-Keeper Alex Meret dazwischen und entschärfte die Situation.

Eintracht verliert zusehends den Glauben

Jegliche Hoffnung, dass die Eintracht die Partie im zweiten Durchgang doch noch drehen würde, zerschlug sich nach nur acht Minuten. Napoli kombinierte sich sehenswert in den hessischen Strafraum. Wieder fand Politano mit einer scharfen Hereingabe Osimhen, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste (53.).

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Der Glaube ans Viertelfinale schwand zusehends – und Napoli hatte noch nicht genug. Gegen Kvaratskhelias Fernschuss war Trapp einmal mehr zur Stelle (61.), nur eine Minute später gab es dann aber Strafstoß, nachdem Djibril Sow erst den Ball, dann aber Zielinski im Strafraum traf. Der Gefoulte trat selbst an und erhöhte auf 3:0 (64.). Game over.

Mit erhobenem Kopf nach Berlin

Die Eintracht kann sich trotz deutlicher Unterlegenheit erhobenen Hauptes aus der Champions League verabschieden. Immerhin hatten es die Hessen in ihrem ersten Auftritt in der Königsklasse gleich in die K.-o-Phase geschafft. Will die Eintracht auch in der kommenden Saison wieder bei den ganz Großen Europas mittun, muss sie die Niederlage schnell abschütteln. Am Sonntag (15.30 Uhr) geht es bei Union Berlin gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Champions-League-Plätze.

Weitere Informationen

SSC Neapel - Eintracht Frankfurt 3:0 (1:0)

Neapel: Meret - di Lorenzo, Rrahamani, Kim (66. Jesus), Rui - Anguissa, Lobotka, Zielinski (74. Ndombele) - Politano (66. Lozano), Osimhen (81. Simeone), Kvaratskhelia (74. Elmas)  

Frankfurt: Trapp - Tuta, Ndicka, Lenz (66. Max), Buta - Rode (74, Jakic), Sow, Kamada, Knauff (62. Alidou), Götze - Borre      

Tore: 1:0 Osimhen (45.),  2:0 Osimhen (53.), 3:0 Zielinski (64. Elfmeter)   
Gelbe Karte: Jesus / N'Dicka, Lenz, Götze

Schiedsrichter: Taylor (England)      
Zuschauer: 52.000                      

Ende der weiteren Informationen

Quelle: hessenschau.de/Gerald Schäfer