Die Stimmen zum Eintracht-Remis "Es fehlt die Gier"

Nach dem Unentschieden gegen Bochum herrscht Enttäuschung bei Spielern und Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt. Kapitän Sebastian Rode legt den Finger in die Wunde.

Sebastian Rode
Sebastian Rode nach dem Spiel gegen Bochum Bild © Imago Images
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Eintracht Frankfurt kommt in der Bundesliga nicht vom Fleck. Gegen den VfL Bochum waren die Hessen zwar die aktivere Mannschaft, kamen am Freitagabend aber trotzdem nicht über ein 1:1-Remis hinaus. Die Tore erzielten Takuma Asano (14.) und Randal Kolo Muani (22.).

Markus Krösche: Das Unentschieden ist ärgerlich. Wir müssen aber zwei Sachen bewerten, einmal die Leistung, einmal das Ergebnis. Mit dem Ergebnis sind wir nicht zufrieden, gar keine Frage. Auf der anderen Seite kann man den Jungs nicht wirklich etwas vorwerfen. Wir hatten auch zwei, drei knifflige Situationen, etwa mit dem Handelfmeter, wo keiner mehr genau weiß, was ist Hand und was nicht. Es gab auch eine Situation mit Aurelio Buta, wo es Elfmeter hätte geben können. Das sind Sachen, wo uns das Momentum fehlt. Aber wir müssen trotzdem das Spiel gewinnen, das ist, was uns ärgert. Wir müssen weiter daran arbeiten, dass wir in den offensiven Situationen bessere Entscheidungen treffen und zielstrebiger werden.

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Oliver Glasner: Ich denke, jeder einzelne im Stadion ist heute enttäuscht, weil sich die Mannschaft viel mehr verdient gehabt hätte. Ich bin mit dem Auftritt sehr zufrieden - es war spielerisch eine richtig gute Leistung. Wir haben uns richtig viele Torchancen erspielt und haben Bochum über das ganze Spiel dominiert, deshalb tut das 1:1 gerade weh. Im Abschluss waren wir nicht vom Glück verfolgt. Aber der Auftritt der Mannschaft gibt mit sehr, sehr viel Zuversicht für die restlichen Spiele, die wir in dieser Saison noch haben.

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Sebastian Rode: Es ist heute wirklich extrem frustrierend. Das kann man kaum in Worte fassen. Es fehlt momentan das Quäntchen Glück und die Gier den Ball über Linie zu drücken. Es ist schwierig, jemandem einen Vorwurf zu machen -  Kolo kann auch nicht in jedem Spiel zwei, drei Tore machen. Es fehlt an einem zweiten oder dritten Mann, der dann auch auf zehn, zwölf Tore kommt, um uns in dem oberen Tabellendrittel zu halten.

Auf die Frage, ob hinter Kolo Muani die Qualität fehlt: "Am Ende ist es vielleicht so. Man kann nicht alle Last auf ein oder zwei Spieler verteilen. Da gilt es als Mannschaft, das aufzufangen und das ein oder andere Tor zu machen. Aber ich bin sehr optimistisch, dass wir da wieder in die Spur kommen und auch ergebnistechnisch wieder erfolgreich sind."

Phillip Max: So kurz danach ist es sehr bitter. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir wollten mit viel Energie starten. Wir hatten gute Tormöglichkeiten. Wir müssen einfach dranbleiben, dann hoffe ich, dass es bald wieder klingelt. Mehr können wir nicht machen als heute. Wir sind sehr viel durchgekommen und hatten super Möglichkeiten. Hinten haben wir vor dem Spiel fünf Mal besprochen, dass wir bei den langen Einwürfen aufpassen müssen. In 99 Prozent der Fälle haben wir das gut verteidigt, aber bei der einen Szene eben nicht. 

Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum): Meine Mannschaft hat mit absoluter Leidenschaft verteidigt. Man muss sagen, der Punkt ist glücklich. Ich war begeistert von Frankfurt, aber so wie wir verteidigt haben, ist das Remis auch nicht unverdient. Ich weiß nicht, wie man Kolo Muani verteidigen soll. Es gibt schon einen Grund, warum er aktuell mit der interessanteste Stürmer in ganz Europa ist. Der Spieler ist sensationell. 

Patrick Osterhage (VfL Bochum): Die Eintracht ist eine Champions-League-Mannschaft und nicht einfach zu bespielen. Am Ende hatten beide Mannschaften noch Chancen und das 1:1 geht in Ordnung. Wir sind froh, dass wir den Punkt mitnehmen und konzentrieren uns auf das nächste Spiel. Wir haben gute Einwürfe und wussten, dass wir ein bisschen Größenvorteile haben. Natürlich brauchst du dann auch Glück, dass der Ball gut verlängert wird. 

Quelle: hessenschau.de