Die Stimmen zur Eintracht-Niederlage "So können wir nicht auftreten"
Nach der Niederlage beim 1. FC Köln herrscht Frust bei Spielern und Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt. Sportvorstand Markus Krösche hat eine klare Forderung ans Team. Die Stimmen zum Spiel.
Eintracht Frankfurt verliert nach einer enttäuschenden Leistung mit 0:2 beim 1.FC Köln. Für die Domstädter, für die es überhaupt erst der dritte Sieg in der laufenden Saison war, trafen der von Frankfurt ausgeliehene Faride Alidou (68.) und Jan Thielmann (80.) zum Sieg.
Dino Toppmöller: Das war in der ersten Halbzeit fußballerisch zu schlecht, es war von der Aggressivität und vom Anlaufverhalten her nicht gut genug, es war insgesamt zu wenig. Das haben wir in der Halbzeit auch angesprochen und ich glaube, dass wir auch sehr gut aus der Pause gekommen sind und bis zur ersten Gelb-Roten Karte die dominante Mannschaft gewesen sind, gut nach vorne gespielt und gefährliche Situationen kreiert haben. Und dann machst du halt hinten zwei dämliche Fehler. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Wir brauchen diese Energie und Qualität, die wir zu Beginn der zweiten Halbzeit gezeigt haben, von Anfang an. Dann wird es ein anderes Spiel, dann hast du eine ganz andere Dominanz. Das müssen wir hinbekommen und damit sollten wir nächste Woche anfangen.
Kevin Trapp: Ich habe nach dem Mainz-Spiel gesagt, dass wir uns nur selbst schlagen können, weil wir auch schon viele Spiele gezeigt haben, die sehr gut waren. Aber das, was du am Ende brauchst, um Spiele zu gewinnen, haben wir heute nicht auf den Platz gebracht. Da waren die Kölner in allen Belangen besser. Es ist schon sehr schwankend momentan, so ehrlich müssen wir sein. Schon gegen Gladbach haben wir das Spiel erst spät nach einer Roten Karte gedreht. In Leipzig haben wir gut verteidigt. Aber gegen Darmstadt in den letzten zwanzig Minuten und gegen Mainz war es schon sehr träge. Das, was Köln gezeigt hat, diese Galligkeit, die sie für den Abstiegskampf brauchen, die haben wir nicht gezeigt. Und dann wird es schwer, egal gegen wen.
Markus Krösche (bei Sky): Wir haben von der ersten Minute an die Zweikämpfe nicht angenommen. Wir hatten keine Zielstrebigkeit in unserem Spiel, das war in den letzten Wochen auch so, obwohl die Ergebnisse gepasst haben. Potenzial ist das eine, das andere ist, es auf den Platz zu bringen, um Spiele zu gewinnen. So können wir nicht auftreten. Wir haben das Spiel selber verloren, weil wir in gewissen Situationen nicht die Bereitschaft hatten. Das Spielerische und die Automatismen kommen danach. Wenn du oben dranbleiben willst, musst du diese Spiele gewinnen.
Faride Alidou (1. FC Köln): Es war eine gute Performance von der ganzen Mannschaft, wir haben nie an uns gezweifelt und uns belohnt mit einem Dreier. Ich freue mich über mein erstes Tor hier vor der Kulisse. Heute hat alles so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Am Anfang war es schwierig, die Gegenspieler kennen mich natürlich und wussten, was ich machen will. Aber genauso kenne ich ihre Stärken und Schwächen. Ich habe mich ins Spiel hineingetastet.
Jan Thielmann: Ich freue mich für das Team. Es war ein Arbeitssieg. Wir wussten, dass es ein intensives Spiel wird, wussten, dass wir Frankfurt unter Druck setzen mussten. Es war eine gute Abwehrleistung und vorne haben wir mal mehr als ein Tor geschossen. Das freut uns. Ich habe ohne viel Nachzudenken einfach draufgehalten. Wir üben Kontersituaionen im Training und spielen sie oft gut aus. Schön, dass es heute geklappt hat.