Kolo Muani streikt gegen Sofia Toppmöller: Eintracht ist mehr als ein Spieler
Bei Eintracht Frankfurt dreht sich momentan alles um den streikenden Top-Stürmer Randal Kolo Muani. Trainer Dino Toppmöller muss das Wechsel-Theater vor dem Entscheidungsspiel gegen Levski Sofia ausblenden – und beschwört den Teamgedanken.
Bei Eintracht Frankfurt geht es auch am Ende dieser Transferperiode wieder einmal heiß her. Das kennen sie schon in Hessen. Im vergangenen Sommer war der damalige Trainer Oliver Glasner so geschlaucht von den Spekulationen um Zu- und Abgänge, dass er ankündigte, zum Transferschluss einen Bembel zu trinken. "Ich weiß nicht, ob am Freitag einer reicht", sagte nun sein Nachfolger Dino Toppmöller.
Die Causa Kolo Muani überschattet alles
Es war viel los in den vergangenen Tagen bei der SGE. Jesper Lindström und Christopher Lenz verließen den Verein, Farès Chaibi und Ersatzkeeper Kaua Santos schlossen sich ihm an. Mit Niels Nkounkou werden die Hessen aller Voraussicht nach zeitnah einen weiteren Neuzugang vorstellen.
All die Bewegungen im Kader sind seit Dienstagabend aber zur Nebensache verkommen. Randal Kolo Muani bat in einem vom Verein nicht autorisierten Interview um einen Wechsel nach Paris, bestreikte am Mittwoch das Abschlusstraining vor dem wichtigen Conference-League-Spiel gegen Levski Sofia (Donnerstag, 20.30 Uhr) und soll nach Sky-Informationen bereits in Frankreich weilen.
"Müssen das als Gruppe kompensieren"
Die Zukunft des Star-Stürmers ist seither DAS Thema in Fußball-Deutschland. Auch an Trainer Toppmöller geht das natürlich nicht spurlos vorbei. "Wenn ich alles sagen würde, was ich denke und fühle, wäre das nicht ganz so gut", gab der 42-Jährige offen und ehrlich zu. Seine Aufgabe sei es aber, mit den Spielern, die er zur Verfügung hat, das Beste für die Eintracht zu erreichen.
Vor dem wichtigen Spiel gegen die Bulgaren beschwört Toppmöller daher nun den Teamgeist: "Wir müssen beweisen, dass wir stärker sind als ein Spieler. Wir müssen das als Gruppe kompensieren und ich bin sicher, dass wir das werden." Wer den treffsicheren Kolo Muani im Sturm ersetzen wird, konnte er aber noch nicht abschließend beantworten.
Ein Sieg gegen Sofia ist Pflicht
Klar ist, dass Omar Marmoush auch im dritten Pflichtspiel in Folge in der Startelf stehen wird. Der Ägypter hatte zuletzt beim FSV Mainz zum 1:1 in der Nachspielzeit getroffen. "Mal sehen, wem wir ihm an die Seite stellen", so Toppmöller.
Alles andere als ein Sieg gegen Sofia und damit die Qualifikation für die Gruppenphase der Conference League wäre – gelinde gesagt – eine herbe Enttäuschung. "Wenn wir gegen Sofia einen Sieg holen, können wir das Kolo-Thema vielleicht vergessen", meint hingegen Makoto Hasebe. Ein Ausscheiden kann sich die Eintracht am Donnerstag nicht erlauben.
So könnte die Eintracht gegen Sofia spielen:
Ihre Kommentare Hat Randal Kolo Muani noch eine Zukunft bei der Eintracht?
111 Kommentare
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Bis zum Ende des Vertrages auf die Tribüne ohne Bezahlung natürlich. Danach noch 2Jahre sperre vielleicht merken die Profis dann das ein gültiges Arbeitspapier auch zur "Arbeit" verpflichtet!
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Als Arbeitnehmer erfolgen bei Arbeitsverweigerung 3 Abmahnungen und dann die Kündigung!
Eine Frechheit, was sich der "junge Mann" da erlaubt. Wahrscheinlich werden für ihn die Fäden im Hintergrund gezogen und er hat "zu horchen" was irgendwelche Berater o.ä. ihm sagen !
Ohne arme Fussballwelt, die Summen die hier im Raum stehen werden immer gewaltiger und sind nicht mehr nachvollziehbar !
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Er war gut, aber nicht spitze! Für das durcheinander trüg er die Verantwortung und nicht seine Berater. Für meine Steuererklärung bin nur ich als unterzeichnender verantwortlich. Die Eintracht sollte aufpassen, das sie kein Durchreiselager und Sprungbrett für angehende Profis wird. Dieses Durcheinander wirkt sich nicht gerade positiv auf die Mannschaft und deren Anhänger aus. Für mich sind solche Menschen Unruhestifter, egal was sie zu leisten in der Lage sind. Ich bin auch überzeugt davon, das Kolo seine Leistungen in Paris nicht fortsetzen wird. Ich Frankfurt befindet er sich immer noch in einer Aufbauphase, in Paris dagegen in einem Haifischbecken.
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