Diskussionen um Eintracht-Torhüter Kevin Trapp: Mit Vertrauen dem Druck begegnen

Die Diskussionen um Eintracht-Torwart Kevin Trapp nehmen nicht ab, nach dem Fehler von Leverkusen eher noch zu. Sein Trainer Dino Toppmöller aber behält die Ruhe.

Zwischen Frust und Freude: Eintracht-Torwart Kevin Trapp in Leverkusen.
Zwischen Frust und Freude: Eintracht-Torwart Kevin Trapp in Leverkusen. Bild © Imago Images/Montage: hr
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Immer wieder Schiri-Ärger bei der Eintracht

Eintracht-Trainer greift sich an den Kopf, im Hintergrund zwei Spieler. Text: Heimspiel - VAR+Schiri - Setzen, Sechs!
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Wer die Diskussionen rund um Kevin Trapp verfolgt, der könnte meinen, der langjährige Torwart von Eintracht Frankfurt reihe gerade Fehler an Fehler, werfe sich harmlose Schüsse ständig selbst ins Netz. Kritik hier, Umfragen zur möglichen Ablösung der Stammkraft dort. Keine Frage, im Kosmos des hessischen Fußballclubs gibt es keine andere Position, über die momentan heißer diskutiert wird. Kevin oder Kaua?

Fernab davon, dass Eintracht-Trainer Dino Toppmöller längst zugunsten des aus seiner Verletzung zurückgekehrten Etablierten entschieden hat und dem jungen Vertreter Kaua Santos trotz guter Leistungen wieder einen Bankplatz zuwies, sollte eines nicht vergessen werden: Der Fehler von Leverkusen, als Trapp eine abgefälschte Flanke mit dem Fuß zu klären versuchte und dies misslang, war der erste des Keepers in der laufenden Runde. Bis zu seiner Oberschenkelblessur Mitte September war der 34-Jährige souverän durch die Saison gehechtet, hatte die vergleichsweise wenigen Prüfungen tadellos gemeistert.

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Highlights: Leverkusen - Eintracht Frankfurt

Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo von Bayer 04 Leverkusen und rechts das Logo der Eintracht Frankfurt
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Ein Comeback mit Makel

Und auch beim 1:2 Leverkusen machte Trapp ansonsten ein sehr gutes Spiel, hielt einen Strafstoß fest, war sicher mit dem Ball am Fuß, fischte Flanken locker aus der Luft. Kurz vor Abpfiff hielt er noch einen vermeintlich Unhaltbaren gegen Leverkusens Florian Wirtz. Von Toppmöller gab’s Lob: "Ein richtig gutes Spiel, ein gutes Comeback." Doch auch eines mit Makel, logisch.

Die aktuelle Gemengelage ist für Trapp keine ganz einfache. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde: Das macht mir alles nichts aus", so der Kapitän: "Es ist in den letzten acht Monaten sehr, sehr viel über mich gesprochen worden." Er wolle sich davon zwar nicht beeinflussen, "aber man kann es nicht vermeiden, Dinge mitzubekommen". Fehler wie in Leverkusen erhöhen den Druck auf Trapp, er will ihn "abprallen" lassen. Das ist ihm schon mehrfach gelungen in seiner langen Karriere.

Wer spielt in den Cup-Wettbewerben?

Am Donnerstag (18.45 Uhr, live bei hr-iNFO und im Audiostream auf hessenschau.de) tritt die Eintracht in der Europa League gegen Riga an. Dass Santos dann das Frankfurter Tor hütet, ist nicht ausgeschlossen, aber auch nicht wahrscheinlich. Den Brasilianer als Kompromiss zum Cup-Torhüter zu machen und damit Trapp nach nur einer Partie wieder aus dem Kasten zu nehmen, wäre der Situation rund um den ehemaligen Nationaltorhüter mutmaßlich wenig zuträglich. Womöglich könnte Santos’ Stunde kommende Woche im nationalen Pokal gegen Gladbach schlagen. Einzig Toppmöller kennt die Antwort.

Doch statt derlei Gedankenspiele in der Öffentlichkeit verbal auszubreiten, setzt der Trainer lieber auf eine andere Methode: Er spricht Vertrauen aus. Etwas, das Kevin Trapp sich einerseits verdient hat in den vergangenen Jahren und andererseits auch gut gebrauchen kann.

Redaktion: Daniel Schmitt

Sendung: hr-fernsehen, heimspiel!,

Quelle: hessenschau.de