Als nächstes wartet Heidenheim Ein Eintracht-Schritt nach vorne - oder doch nicht?
Eintracht Frankfurt macht bei PAOK Saloniki im Spiel vieles richtig - bis auf das Elementare, das Toreschießen. Es ist zum Verzweifeln, wie schwer den Hessen das Spiel im letzten Drittel fällt. Coach Dino Toppmöller sieht dennoch Fortschritte. Diese sollten aber rasch Früchte tragen.
Dino Toppmöller musste kurz überlegen, rückte noch einmal das Mikrofon zurecht und hatte sich dann für seine Antwort entschieden. "Ja", erklärte der Eintracht-Trainer auf die Frage, ob die 1:2-Niederlage der Frankfurter bei PAOK Saloniki bei seiner, wenn man sie noch so formulieren darf, "Abteilung Attacke" ein Schritt nach vorne war. "Wir hatten schon viele Aktionen nach vorne", fügte der 42-Jährige hinzu. "Wir müssen die positiven Dinge mit raus nehmen." Einen anderen Weg gibt es für die Hessen ehrlicherweise ja auch nicht.
Das Spiel bei den unangenehmen Griechen zeigte aber noch einmal deutlich auf, dass im Spiel der Frankfurter so vieles richtig läuft, so vieles gut anzuschauen ist - nur eben nicht das Elementare, das Unabdingbare, das gottverdammmte Toreschießen. Es ist ein wenig zum Verzweifeln.
Die vorhandene "Abteilung Attacke" muss es richten
Die Eintracht hatte PAOK im hitzigen Toumba-Stadion beinahe 90 Minuten ordentlich im Griff, zeigte mehr als nur gute Spielansätze, ließ hinten bis auf die zwei Standard-Tore fast nichts zu und spielte sich immer wieder gut durch die griechischen Abwehrreihen. Wenn es aber darum ging, all die guten Ansätze vor dem Tor zu verwerten, naja, zu Ende führen muss man diesen Gedanken seit über einem Monat nicht mehr.
Aber es hilft ja alles nichts, Randal Kolo Muani ist eben seit genau diesem einen Monat weg, die, die da vorne die Abteilung Attacke bilden sollen, müssen es bis Januar richten. Bis dann, sehr wahrscheinlich, zwei neue Stürmer kommen. Und so müssen die Hessen und Trainer Toppmöller bis dahin in eben in diesen kleinen Schritten aus dem vorhandenen Spieler-Material das Beste machen - und den Blick darauf werfen, was in Thessaloniki gut lief.
Jetzt wartet Heidenheim
"Wir haben ein tolles Auswärtsspiel gemacht mit vielen Abschlüssen", betonte Toppmöller am Freitag nach einer Nacht zum Drübernachdenken. "Wir hatten den Gegner die ganze Zeit im Griff." Und genau da liegt auch der Hebel, um eben das Positive für die weiteren Spiele zu ziehen. Treten die Frankfurter so auch gegen ebenfalls unangenehme Heidenheimer am Sonntag (19.30 Uhr) auf, war das Spiel gegen Thessaloniki tatsächlich ein Schritt nach vorne.
"Die Jungs investieren extrem viel", betonte Toppmöller mit Blick auf die vergangenen Wochen und sagte mit einer Prise Hoffnung: "Bald wird das Pendel zu unseren Gunsten ausschlagen." Man möchte hinzufügen: All zu lange sollte sich dieses Pendel aber nicht dafür Zeit nehmen. Sonst geht es für die Eintracht definitiv in die falsche Richtung.