Eintracht bei Tottenham Die Hoffnung auf ein Fußballfest nach den Marseille-Krawallen
Die erste Champions-League-Auswärtsfahrt in der Geschichte von Eintracht Frankfurt verlief sportlich zwar erfolgreich - die Begleitumstände hallten aber noch lange nach. In London soll nun alles anders werden. Nur das Spielergebnis nicht.
Es sollte eine historische Reise werden - und es endete in Krawallen vor dem Stadion, rund um das Stadion und im Stadion. Die erste Champions-League-Auswärtsfahrt von Eintracht Frankfurt zu Olympique Marseille war - das wichtige Resultat auf dem Platz mal ausgenommen - eine zum Vergessen. Richtig genießen konnte kaum ein Anhänger die Reise in die südfranzösische Hafenstadt. In London, bei Auswärtsspiel Nummer zwei, soll nun alles anders werden. Die erste Fahrt zum Genießen.
"Ich bin zuversichtlich, dass wir ein richtig schönes Fußballfest haben werden", erklärte Eintracht-Coach Oliver Glasner vor der Partie beim Premier-League-Topclub Tottenham Hotspur (ab 21 Uhr, live bei hr-iNFO und im Audiostream). Alle Zutaten dafür sind dieses Mal im Gegensatz zur Marseille-Reise jedenfalls vorhanden.
Fans schippern über die Themse
Da sind einerseits die Stadt und das Stadion. Die Eintracht-Fans waren zur Einstimmung auf den Tag zur Mittagszeit zu einer Fahrt auf der Themse aufgebrochen. Trikot-Versteckspiele wie in Frankreich waren dabei nicht nötig. Am Abend geht es dann gemeinsam in den Norden der Stadt in das pompöse Stadion der Spurs.
Die Arena, die offiziell "Tottenham Hotspur Stadium" heißt und teilweise auf dem Areal des historischen Stadions an der White Hart Lane erbaut wurde, ist genauso imposant wie hochmodern. Mehr als eine Milliarde Pfund hat die neue High-Tech-Heimat der Spurs gekostet und ist damit das teuerste Fußball-Stadion Europas.
Ein Stadion mit eigener Brauerei
Wo viel Geld reinfließt, ist so manche Attraktion ebenfalls vorhanden. Fans können, wenn sie von Höhenangst befreit sind, auf dem Skywalk das Dach der Arena erkunden und gleichzeitig die Aussicht auf London genießen. Zudem hat die Arena die längste Bar Englands und eine eigene Brauerei. Was es nicht alles gibt.
Eintracht-Coach Glasner hat freilich anderes im Blick, wenn er an das Spiel bei Tottenham denkt. "Das ist ein tolles Stadion, es wird voll sein. Die Plätze in England sind immer mit die besten, die es gibt. Das sind gute Voraussetzungen", betonte der Österreicher. "Dazu hatten wir auswärts immer ein gutes Gefühl."
"Wir trauen uns zu, hier zu gewinnen"
Heißt: Am Mittwochabend soll im Gegensatz zu Marseille alles anders werden. Bis auf eines: das Ergebnis. Gewinnen die Hessen auch das zweite Auswärtsspiel der Gruppenphase, ist die Tür zum Achtelfinale auf. "Wir trauen uns zu, hier zu gewinnen", kündigte Glasner an. Zumindest das war auch schon in Marseille der Fall. Wiederholung in diesem Fall dringend erwünscht.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau Sport, 12.10.2022, 17.55
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