Personal-Diskussionen in Frankfurt Die Eintracht bekommt Probleme auf der Sechs und Debatten um die Eins
Nach der Länderspielpause lichtet sich das Lazarett bei Eintracht Frankfurt nicht wie erhofft, sondern wird voller. Gleich mehrere Mittelfeldspieler sind fraglich. Und im Tor herrscht weiter Ungewissheit.
Am Samstag geht es für die Eintracht ins Spitzenspiel gegen Stuttgart (18.30 Uhr). Nach der Länderspielpause gibt es allerdings so einige Fragen rund um den Stadtwald. Hier kommen die drei drängendsten:
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Wie ist der Stand bei den angeschlagenen Spielern?
Die gute Nachricht: Arthur Theate konnte wieder Teile des Trainings mitmachen. Die schlechten Meldungen häufen sich aber und beziehen sich aufs Mittelfeld. Oscar Hojlund reiste vorzeitig von der dänischen U21-Nationalmannschaft ab. Als Grund gab die Eintracht muskuläre Probleme an, eine genaue Untersuchung soll am Mittwoch erfolgen. Damit könnte der Youngster gerade in dem Bereich ausfallen, in dem die Hessen sowieso gebeutelt sind. Ellyes Skhiri (Kniestauchung) und Hugo Larsson (Adduktorenprobleme) mussten ihre Reisen zu den Nationalmannschaften aufgrund von Blessuren aus dem Bochum-Spiel absagen.
Beim Spiel gegen Union hatten Larsson und Hojlund die Doppel-Sechs gebildet, gegen Amsterdam waren es Skhiri und Larsson, in Bochum wiederum Skhiri und Hojlund. Dementsprechend würden die Ausfälle gegen Stuttgart schmerzen. Gerade bei Skhiri wird es eng werden bis zum Samstag, zur Wochenmitte konnte er wie Hojlund nur individuell trainieren.
Larsson fehlte wegen einer Erkältung beim Mannschaftstraining. Bei ihm sieht es unter den drei "Sorgenkindern" noch am besten aus im Hinblick auf den Samstag. Alternativen gäbe es sicherlich, doch keine klingt auf den ersten Blick wie die Königslösung.
Wer könnte auf die Sechs rücken?
Verteidiger Tuta wurde bereits mehrfach ins defensive Mittelfeld beordert, damit würde der Trainer allerdings die (Statik der) Abwehr verändern. Auch der bereits in der Vergangenheit auf der Sechs verwendete Mario Götze würde an anderer Stelle fehlen, hat er doch jüngst in der Offensive seine beeindruckenden Akzente gesetzt. Mo Dahoud wurde vor der Saison als der erfahrene Anker im defensiven Mittelfeld geholt, konnte bislang aber noch nicht vollends überzeugen.
Die aktuelle Misere verdeutlicht, warum die Eintracht sich gerade auf dieser Position so streckt nach Neuen. Erst kürzlich haderte Sportvorstand Markus Krösche noch öffentlich, im Sommer den zu Dortmund gewechselten Pascal Groß nicht bekommen zu haben. Auch das Interesse am Neu-Nationalspieler Nadiem Amiri war offenkundig. Nach den kolportierten Bemühungen um Tom Bischof (geht von Hoffenheim zu Bayern) soll Berichten der Bild zufolge nun der ehemalige Stuttgarter Wataru Endo oben auf der Prioritätenliste stehen.
Wer steht im Tor?
Erfahrung wäre also im Mittelfeld gefragt. Auf einer anderen Position - im Tor nämlich - könnte derzeit die Jugend gefragt sein. Es gibt Berichte, wonach intern das Pendel zugunsten des jungen Kaua Santos als Nummer eins ausschlagen soll. Doch rund um die Eintracht hört man eher: Wenn Trapp fit sein sollte, spielt er weiter. Die FR schreibt ebenfalls, dass Trapp mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im Tor stehen würde, wenn er gesundheitlich auf dem Damm ist. Doch: Der Kapitän laboriert noch an einer Schienbeinverletzung und konnte bisher noch nicht ins Training einsteigen. Am Mittwoch arbeitete er individuell im Kraftraum und mit dem Torwarttrainer.
Wahrscheinlich erscheint deshalb, dass es für Trapp bis zum Samstagspiel nicht reicht und die Eintracht nach den Eindrücken der Stuttgart-Partie noch einmal über die Torwartfrage sinniert. Dabei ginge es um mehr als rein sportliche Gesichtspunkte. Denn es stünde nicht nur ein Wechsel im Tor zur Debatte, sondern auch der Umgang mit dem aktuellen Kapitän und Europa-League-Sieg-Helden Trapp.