Frankfurt empfängt Leipzig Eintracht bittet RB zum Entscheidungs-Tanz um die Königsklasse

Vier Spieltage sind es noch in der Bundesliga, im Endspurt geht es für Eintracht Frankfurt um die Champions League. Die Hessen können dabei gegen RB Leipzig einen riesigen Schritt machen. Coach Dino Toppmöller versucht sich dennoch in Gelassenheit.

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Eintracht-Verteidiger Rasmus Kristensen (li.) im Hinspiel gegen Leipzig Bild © Imago Images
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Dino Toppmöller still
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Unrecht hatte Dino Toppmöller freilich nicht. Gefragt, welche Überschrift er dem Spiel seines Teams, Eintracht Frankfurt, am Samstag (18.30 Uhr) gegen RB Leipzig geben wollen würde, antwortete der Trainer der Hessen: "31. Spieltag." Eine charmante Understatement-Antwort, die ein klein wenig den Umstand ausließ, dass zwischen den Frankfurtern und den Leipzigern ein halbes Endspiel um die Champions League ansteht, andererseits in der Nüchternheit auch aussagt: Freunde, es ist Crunchtime. Die Bundesliga ist auf der Zielgeraden.

Und, natürlich, ist die Überschrift für dieses mit ordentlich Anspannung und Nervenkitzel erwartete Spiele ein klein wenig reißerischer. Denn die Eintracht bittet die Sachsen zum Entscheidungs-Tanz um die Königsklasse. Und um nichts weniger. Ein Blick auf die Tabelle genügt dabei, um die herausragende Wichtigkeit der Partie zu verdeutlichen. Die Hessen stehen aktuell mit 52 Punkten auf Rang drei, RB mit 49 auf Platz vier. Heißer geht's nicht mehr im Kampf um die Champions League.

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hs 25.04.2025
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Tabellen-Anreiz ist riesig

Noch interessanter macht die Partie aus Eintracht-Sicht: Mit einem Sieg könnten die Hessen nicht nur die Leipziger auf sechs Punkte (dazu mit dem besseren Torverhältnis) distanzieren, gleichzeitig spielt der erste nächste Verfolger Freiburg in Wolfsburg und der dritte Verfolger Mainz bei den Bayern. Bei einem Sieg gegen Leipzig ist also nicht auszuschließen, dass die Frankfurter in die letzten drei Bundesliga-Spiele mit sechs Punkten Vorsprung vor Rang vier gehen. Wenn das mal kein Anreiz ist.

Eintracht-Coach Toppmöller möchte derlei Rechenspiele oder Gedankengänge verständlicherweise nicht an sich heranlassen. Der Frankfurter Trainer, der weiter auf Kaua Santos im Tor und Mario Götze in der Kreativ-Zentrale verzichten muss, übte sich einen Tag vor der Partie gekonnt in Gelassenheit. "Wir sehen es als Riesen-Möglichkeit. Und die wollen wir mit großer Euphorie angehen", erklärte der 44-Jährige. "Wir sollten an die Aufgabe positiv herangehen."

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Zitterpartie Champions League

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Leipzig strauchelt weiter

Nichts schwieriger als das, ist man geneigt zu sagen. Zuletzt klappte es beim Europa-League-Rückspiel gegen Tottenham nicht wirklich, das große Brimborium drumherum auszublenden. Nun ist das Spiel gegen Leipzig freilich eine Nummer kleiner, dennoch dürften am Samstag alle im Eintracht-Dress wissen, um was es gegen die Sachsen geht. Ergo: Auch der Kopf der Frankfurter muss funktionieren. "Wir freuen uns auf das Spiel", bekräftigte Toppmöller. "Wir können gegen einen direkten Konkurrenten einen riesigen Schritt machen."

Dass die Frankfurter zu diesem Zeitpunkt überhaupt vor den Sachsen in der Tabelle liegen, hängt nur zum Teil mit der Stärke der Hessen zusammen. Hinter den Leipzigern liegt eine mehr als durchwachsene Saison, die zuletzt auch Chefcoach Marco Rose den Job kostete. Mittlerweile steht Zsolt Löw an der Seitenlinie, einen Kickstart im Bundesliga-Endspurt konnte aber auch er nicht einleiten. Zuletzt gab es nur ein müdes Remis vor heimischer Kulisse gegen den Tabellenletzten aus Kiel.

Toppmöller: "Stellen uns auf das bestmögliche Leipzig ein"

Toppmöller, der selbst noch ein wenig über die eigene Systemfrage grübelt, will das alles aber nicht zu hoch bewerten. "Leipzig ist immer noch eine richtig gute Mannschaft. Sie haben nicht die Konstanz wie in den Jahren zuvor. Sie sind aber weiter im Rennen, das Ziel Champions League zu erreichen", betonte der Frankfurter Trainer. "Wir stellen uns auf das bestmögliche Leipzig ein."

Und da braucht es eben aus hessischer Sicht auch die bestmögliche Leistung für drei Punkte. "Wir wollen diesen Heimsieg unbedingt", erklärte Toppmöller. "Aber danach sind auch noch drei Spiele" Stimmt auch. Aber das macht diesen 31. Spieltag nicht unwichtiger, als er tatsächlich ist.

So könnte die Eintracht spielen:

Die voraussichtliche Aufstellung der Eintracht gegen Leipzig
So könnte die Eintracht gegen Leipzig spielen. Bild © hessenschau.de

Redaktion: Nicolas Herold

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau Sport,

Quelle: hessenschau.de